Weniger Landbesitzer, größere Flurstücke

ÜRZIG. (red) Insgesamt 143 Hektar, davon 69 Hektar Rebfläche und 43 Hektar Forstfläche, wurden seit 1999 im Rahmen des Flurbereinigungsverfahren in Ürzig neu geordnet. Die Zuteilung der neuen Flurstücke ist mittlerweile abgeschlossen, teilt das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium jetzt mit.

"Die Ergebnisse können sich sehen lassen", kommentierte Wirtschaftminister Hans-Artur Bauckhage den Abschluss des Flurbereinigungsverfahrens in der Moselgemeinde Ürzig. In einem Schreiben des Mainzer Wirtschaftsministeriums wurde darauf hingewiesen, dass in Ürzig ein Zusammenlegungsverhältnis von 5:1 erreicht wurde. Nach Abschluss des Bodenordnungs-Verfahrens hätten sich die Besitzstücke von durchschnittlich zirka 0,05 Hektar auf zirka 0,22 Hektar vergrößert. Die Zahl der Teilnehmer verringerte sich, insbesondere durch den Ankauf für die Bundesstraßenverwaltung, von 642 auf nunmehr 167 Teilnehmer. Die Katasterflurstücke reduzierten sich von 3978 auf 397. Das Flurbereinigungsverfahren umfasste die Weinbergsflächen links der Mosel vom Kloster Machern bis zur Ortslage Ürzig und enthielt Teile der Gemarkungen Ürzig, Zeltingen-Rachtig und Wehlen. Es wurde im Dezember 1995 auf der Grundlage einer projektbezogenen agrarstrukturellen Entwicklungsplanung angeordnet und am 4. Februar 1999 mit rund 5,4 Millionen Euro zuwendungsfähigen Ausführungskosten genehmigt. "Diese Summe wurde mit 90 Prozent Zuschüssen gefördert. Die für die Beteiligten verbleibende Eigenleistung betrug zehn Prozent", so das Mainzer Ministerium. Die wichtigsten Zielsetzungen des Verfahrens seien die Erhaltung des Steillagenweinbaus, die flächenmäßige Umsetzung der Planung zur B 50 neu (Hochmoselübergang) und die Verlagerung der B 53 mit Anlegung eines kombinierten Radweges gewesen, heißt es weiter."Die Planung zum Hochmoselübergang, der das Verfahrensgebiet tangiert, bot die Chance, im Rahmen eines umfassenden Flächenmanagements Ausgleichsflächen für die Bundesstraßenverwaltung zu erwerben und die verbleibenden Rebflächen in einer kompakten Kernlage neu zu ordnen", erklärte der FDP-Politiker.In dieser Kernlage sind bis Frühjahr 2003 nach entsprechender Vorbereitung bereits 15 Hektar neu angepflanzt worden. Ein Anteil von 90 Prozent der Rebflächen wurde dabei auf moderne Erziehung im Drahtrahmen umgestellt. "Damit wurde ein wesentliches Ziel der Bodenordnung erreicht", betonte Bauckhage abschließend.

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