Wenn die ersten Schneeflocken fallen

Erbeskopf · Nach dem warmen Winter 2013/2014 hofft Klaus Hepp vom Zweckverband Erbeskopf auf viele Skitage in der kommenden Saison. Am 21. November sollen die Vorbereitungen abgeschlossen sein, dann kann der Schnee für Skifahrer und Rodler kommen.

Erbeskopf. Die offizielle Verabschiedung bedeutet nicht das Ende: Klaus Hepp, verantwortlich für den Wintersportbetrieb am Erbeskopf, bleibt den Skifahrern erhalten. Am 30. November scheidet er im Alter von 65 Jahren und drei Monaten aus dem offiziellen Dienst, will aber "auf jeden Fall die kommende Saison" wieder für sauber präparierte Pisten und reichlich Schnee aus den Schneekanonen sorgen. Und auch sonst will er seinem geliebten Erbeskopf treu bleiben: "Solange die Gesundheit mitspielt, mache ich weiter."
In diesem Winter sollen möglichst viele Tage zusammenkommen, an denen Skifahrer und Snowboarder die Pisten unterhalb der höchsten Erhebung von Rheinland-Pfalz abfahren können. Seine große Bitte: "Nicht noch einmal so einen Winter wie letztes Jahr." Denn da gab es weder Naturschnee noch war es kalt genug, damit Hepp mit Hilfe der Schneekanonen für eine künstliche Schneedecke sorgen konnte. Das hat auch der Zweckverband Erbeskopf gemerkt: Statt der Einnahmen, die in normalen Jahren mit etwa 50 Wintersporttagen sechsstellig ausfallen, floss im vergangenen Winter kein Geld aus dem Skibetrieb in die Kassen des Zweckverbands Erbeskopf.
Derzeit ist Hepp dabei, die technischen Anlagen für die neue Saison vorzubereiten. In der kommenden Woche wird die Sommerrodelbahn abgebaut, und die Löcher der Fundamente werden mit Hackschnitzeln aufgefüllt.
Der dazugehörige Lift muss gewartet, die beiden anderen auf Sturm- und Windschäden kontrolliert werden. Die Pumpen für die Beschneiungsanlage hat Hepp bereits geprüft, jetzt kommen die Anschlusskästen für die Schneekanonen dran. Läuft alles planmäßig, kann der Tüv Mitte November zur Abnahme der Skianlagen kommen und Hepp am 21. November seine Mitarbeiter für den kommenden Winter schulen. "Dann kann der Schnee kommen. Letzte Woche haben sich bereits einzelne Flocken um den Turm auf dem Plateau getummelt", sagt Hepp.
Sein Wunschtraum bleibt ein Sessellift auf dem Erbeskopf, der die Skifahrer vom zentralen Platz vor dem Hunsrückhaus an die oberen Ränder der Skipiste transportiert.
Die Kostenschätzung eines Skiliftherstellers beträgt 4,5 Millionen Euro für einen barrierefreien Lift, der zu zwei Dritteln aus Sesseln und einem Drittel aus Kabinen besteht. Hepp ist aber skeptisch: "Es gibt nicht viele, die für eine solche Investition die Hand heben."
Die damit verbundene Kapazitätssteigerung der Skilifte könnte der Erbeskopf gut gebrauchen. Denn gerade an Wochenenden mit gutem Skifahrwetter bilden sich lange Schlangen vor den Schleppliften. Dabei könnten diese bis zu 1200 Personen pro Stunde transportieren. Doch diese Zahl wird nicht erreicht: "Viele Skifahrer wollen alleine Lift fahren. Dabei ist es zu zweit viel einfacher", sagt Hepp.

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