Wenn Dilldabba die Dilldappen besuchen

MORBACH. (urs) Mit neuer Doppelkopfspitze und "windigen" Ideen zelebrieren die Morbacher Dilldappen den Start in die neue Session.

"Wir wollen ein bisschen mehr Showeffekte reinbringen", verrät Thomas Alberts, frisch erkorener Sitzungspräsident der vielköpfigen Morbacher Narrenschar. Die alleinige Regentschaft über seine Untertanen hat er aber nicht. Dilldapp Rainer Kurz teilt sich als Vereins-Präsident mit ihm das Amt des Ober-Narren.

Nach dem Abdanken von Kurt Weyand-Besteher, der das närrische Zepter 33 Jahre geschwungen hatte, haben sich die beiden entschieden, dem Dilldapp einen Doppelkopf zu verpassen. Alberts ist in diesem Duo der Mann "fürs Feine", also zuständig für die Organisation der Sitzungen, bei denen er durchs Programm führt.

Kurz kümmert sich dafür ums "Grobe", zieht im Hintergrund die Fäden und sorgt für den Zusammenhalt der närrischen Schar. Für ihre gemeinsame Premiere am kommenden Samstag haben sich die beiden einen Knüller ausgedacht. Was es damit konkret auf sich hat, ist "topp geheim". Nur so viel wird verraten: Die Überraschung um 24 Uhr sei technisch sehr anspruchsvoll und einmalig in der Geschichte der Dilldappen. Das Volk der Karnevalisten darf also gespannt sein, auf den Einstand des Dilldapp-Duos. Doch wer da denkt, dann kann ich ja getrost etwas später eintrudeln, der irrt. Spielt doch im Verlauf des Abends die befreundete Allgäuer Schalmeienkapelle "Dilldabba" im Hunsrück auf. Außerdem wartet die Sitzung gleich zu Beginn mit einer Neuerung auf: Erstmals dürfen die aktiven kleinen Dilldappen zusammen mit den Großen in den Morbacher Narrhalla-Festsaal einziehen. Für eine, wenn auch befriste Zeit, werden sie in die Welt ihrer Vorbilder hinein schnuppern. Was sie sicher nutzen werden, um für die eigene Sitzung am Tag darauf den einen oder anderen Kniff abzukupfern. Der Besuch der Kinderkappensitzung darf daher mit Spannung erwartet werden. Zumal doppelter Spaß zu erwarten ist, weil die Dilldappen ihren Nachwuchs im Anschluss belohnen wollen.

Jürgen und Ulrike Schmidt haben ein Programm mit Kinderbelustigung und Magie auf die Beine gestellt. Der Herzenswunsch von Weyand-Besteher, es müsste mal frischer Wind in den Verein, scheint in Erfüllung zu gehen - was bei den Verantwortlichen aber nicht nur für eitel Freude sorgt. "Ich bin saumäßig nervös", gesteht Alberts, der als echtes Karnevalskind am Sitzungsabend auch seinen 43. Geburtstag feiert. Trotz aller Bühnenerfahrung steige die Nervosität seit 14 Tagen stetig. Kurz geht es da nicht besser - trotz aller Bühnenerfahrung, die er und Alberts haben und die sie künftig auch nicht zurückfahren wollen. "Man versucht natürlich eine gute Sitzung zu machen", begründet der 60-Jährige.

Für die Sitzungen am 11. und 18. Februar gibt es noch Karten.

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