Wenn ein Haus am Haken hängt
Traben-Trarbach · In regelmäßigen Abständen schweben in Sportboothäfen Yachten in der Luft, weil sie an Land saniert werden. Diesmal hat ein Kran am "Polchhafen" ein Bootshaus nach einer Sanierung wieder ins Wasser gesetzt.
Traben-Trarbach. Wenn Boote durch die Luft schweben, ist das in einem Sportboothafen für Passanten ein alltäglicher Anblick. Nicht so, wenn ein Haus mit Terrasse in der Luft hängt. Ein 160-Tonnen-Kran aus Trier setzte das üblicherweise schwimmende Bootshaus des Motor-Yacht-Clubs Traben-Trarbach wieder ins Wasser. So wie alle Schiffe in regelmäßigen Abständen an Land gehievt werden, um sie auf Unterwasserschäden zu untersuchen, müssen auch alle anderen schwimmenden Anlagen untersucht werden, auch das Bootshaus. Oft stellen sich dann Rostschäden heraus, die von Fachbetrieben, also Werften behoben werden.
Das gilt auch am sogenannten "Polchhafen", wie die Wassersportler den Hafen am Moselkilometer 107 oberhalb der Schleuse Enkirch nennen. Das Skipperheim wurde aus dem Wasser geholt und fachgerecht überholt. Unter Wasser mussten die stählernen Schwimmer wieder wasserdicht gemacht werden. Der Hafen ist eine Zwischenstation für Europas Freizeitschifffahrt. Er liegt auf halber Strecke zwischen Nordsee und Mittelmeer. Die Flaggen aller skandinavischen Staaten sind in den Urlaubszeiten an der Mosel zu sehen. Der Hafen dient auch vielen Bootseignern und Charterern aus Deutschland und den Anrainerstaaten als Urlaubsziel und Ausgangspunkt für Ausflüge in die Moselweinregion. red