Wenn es auf der Kinheimer Moselbrücke eng wird

Kinheim · Die bei Kinheim über die Mosel führende Brücke ist für Wohnmobile zu eng. Der Gemeinderat will nun Fahrbahnverengungen anbringen lassen, um zu breite Fahrzeuge daran zu hindern, die Brücke zu überfahren.

Kinheim. Den Doppelort Kinheim-Kindel verbindet eine schmale Brücke, die über die Mosel führt. Wer auf sie zufährt, bemerkt in der Regel nicht auf den ersten Blick, dass zum Beispiel zwei breite Wohnmobile kaum aneinander vorbeikommen. Anwohner haben oft beobachtet, dass dann eines der Fahrzeuge zurücksetzen muss. In der Folge gibt es unnötiges Gehupe, womöglich einen Verkehrsstau. Tatsächlich ist die Kinheimer Brücke, die 1965 gebaut wurde, die schmalste Brücke im gesamten Landkreis Bernkastel-Wittlich (der TV berichtete am 17. Oktober 2014). Die Fahrbahn der Betonbalkenbrücke ist nur vier Meter breit und sie kann maximal mit sechs Tonnen belastet werden.
Der Gemeinderat Kinheim hat das Thema auf seiner jüngsten Sitzung besprochen und den Vorschlag des Landesbetriebs Mobilität einstimmig beschlossen, die Fahrbahn am Brückenkopf Kindel auf der Höhe des Kinderspielplatzes künstlich einzuengen. So soll die Geschwindigkeit des Verkehrs reduziert werden. Wohnmobilfahrer zum Beispiel würden so früher aufmerksam werden und rechtzeitig anhalten, um Gegenverkehr durchzulassen.
Ein Jahr Probezeit


Die Maßnahme soll ein Jahr lang auf Probe laufen, um Erfahrungen zu sammeln. Für die Sucellus-Halle sollen neue Stühle und Tische angeschafft werden. Die Möbel der Halle seien bereits über 50 Jahre alt und nicht mehr zeitgemäß. Für das Sammeln von Spendengeldern soll deshalb ein Treuhandkonto eingerichtet werden. Das beschloss der Rat einstimmig. Den Arbeitskreis "Römische Ausgrabungen" will der Rat unterstützen.
Wie Ortsbürgermeister Walter Klink erklärte, gehe es dabei auch um die Steigerung der Attraktivität von Kinheim als Fremdenverkehrsort. Wie auch in den vergangenen Rallye-Jahren will der ADAC in den Weinbergen um Kinheim im Sommer Testläufe durchführen. Der Rat verspricht sich davon, trotz der Lärmbelästigung, Werbe-Effekte für den Tourismus. Der Antrag des ADAC wurde bei drei Gegenstimmen befürwortet. hpl

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