Wenn es Nacht wird in Ürzig

40 Gruppen und mehr als 500 Aktive machten mit beim 14. "FastNachtumzug" in Ürzig.

Ürzig. (KiK) Hei-Erz, Hei-Erz, Hei-Erz, so schallte der Schlachtruf der Würziger Karnevalisten in regelmäßigen Abständen durch die Straßen und Gassen der Weinbau- und Tourismusgemeinde Ürzig. Während die mit viel Mühe und Liebe zum Detail organisierten Nachtumzüge anderenorts teilweise dem Schnee und der Kälte zum Opfer fielen oder merklich reduziert durchgezogen wurden, konnten die Moselaner bereits zum 14. Mal im Sinne des Wortes mit Teilnehmer- und Besucherzahlen nur so glänzen. Beleuchtete Fußgruppen, illuminierte Prunkwagen, Lichtshows und Musikvereinigungen bildeten einen schier nicht enden wollenden Zug, der sich Meter für Meter von der Uerziger Höhe über die Serpentinen in den Ort hinab wand.

Die einzelnen Gruppen wurden jeweils an der Musikbühne vorgestellt und natürlich mit einem dreifachen "Hei-Erz" bejubelt. Dort sorgte schon lange im Vorfeld der Wolfgang-Petry-Imitator Günter Stolz für Stimmung und motivierte mit Gesangsdarbietungen die zahlreichen Besucher zur Heiterkeit. Die litt natürlich teilweise während der Wartezeit, weil es schon eine ganze Weile dauert vom Zeitpunkt des Starts bis zum Eintreffen an der Bühne.

Wie in den Vorjahren auch wurden die Nachtumzug-Spezialisten auch in diesem Jahr von vielen befreundeten Ortschaften unterstützt. Unter anderen komplettierten Gruppen aus Bengel, Kinderbeuren, Olkenbach, Neuenburg, Wengerohr und Graach den FastNachtumzug. Eva und David Schneider aus einem Vorort von Koblenz kennen den Umzug aus dem Internet: "Das wollten wir uns unbedingt mal antun, sowas kannten wir bisher nicht, und deshalb wollten wir uns das mal antun", schwärmen sie von dem Lichterglanz. Wenn es sich machen ließe, sind sie auch im nächsten Jahr wieder dabei.

Von der Ski-Bergstation mit Après-Party über Eskimos und "Die Gallier" von Asterix bis hin zu den Elfen-Kobolden oder den Wolfer Helden der Filmgeschichte bot der Zug ein breites Unterhaltungsspektrum. Der französische Stadtbürgermeister Christian Poiret und seine Beigeordneten aus Lauwin Planque (Region Calais) waren ebenfalls aktiv am Geschehen beteiligt und glänzten mit dem Wagen der Gallier. Insgesamt beteiligten sich 40 Gruppen mit etwa 500 bis 600 Aktiven, was nach Ortsbürgermeister Arno Simon gleichzeitig eine Rekordbeteiligung bedeutet.

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