Wenn Jubel zur Blockade wird

Öffentlicher Jubel: Rund 40 Fußballfans fuhren nach den Sieg der deutschen Fußballmannschaft gestern über eine Stunde hupend durch die Wittlicher Innenstadt. Dabei kam der Korso am Kreisel in der Friedrichstraße nahe dem Casino zum Stillstand.

Wittlich. (sos) Der Kreisverkehrsplatz war schon bei der Weltmeisterschaft beliebteste "Fanmeile". Von dort führt jedoch die Koblenzer Straße zum Krankenhaus, außerdem liegt die Rettungswache des Deutschen Roten Kreuzes an der Friedrichstraße, deren Einsatz durch die Fußballfans gefährdet ist. Die Wittlicher Polizeiinspektion wird deshalb am morgigen Donnerstag eingreifen, sollte es wieder zu einem Zusammenbruch des Verkehrs im Bereich der zentralen Rettungswege Wittlichs kommen. "Dort können wir keine Verkehrsblockade dulden. Da gehen in jedem Fall wir ran", sagt Jürgen Riemann, Polizei Wittlich. Umsichtiger haben sich die türkischen Fans am Sonntag verhalten. Sie fuhren ebenfalls hupend durch die Stadt und sammelten sich dann auf dem Viehmarktplatz, um den Sieg ihrer Mannschaft öffentlich zu feiern. Nach einer Weile öffentlichen Jubelns beendete der Vorsitzende der türkisch-islamischen Union in Wittlich per Megafon die Versammlung der begeisterten Fußball-Anhänger. Jürgen Riemann empfiehlt deshalb bei einem etwaigen Sieg der Deutschen Mannschaft im Viertelfinale den Fans, auf keinen Fall den Verkehr komplett zu blockieren, sondern beispielsweise auf Rommelsbach- oder Viehmarktplatz zu feiern.

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