Werbegag für Traben-Trarbach kommt gut an

Traben-Trarbach · Die Weinprobe unter Wasser in der Traben-Trarbacher Moseltherme ist ein Werbegag für die Stadt, der ankommt: Am Sonntag haben 18 Personen daran teilgenommen, für das kommende Wochenende sind nur noch drei Plätze frei.

 Werner Lamberti bespricht mit den Teilnehmern vorher den Ablauf der Unterwasserweinprobe. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Werner Lamberti bespricht mit den Teilnehmern vorher den Ablauf der Unterwasserweinprobe. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Traben-Trarbach. Ein festlich gedeckter Tisch und eine Reihe erlesener Moselweine locken viele Weinliebhaber zu einer Probe. Abgefahren wird es dann, wenn die Weinprobe unter Wasser stattfindet und sich die Tester mit einem Tauchanzug und Sauerstoffflaschen an die mit Plastikbaguette und Kerzenleuchter festlich dekorierte Tafel im Sportbecken der Traben-Trarbacher Moseltherme begeben.
An zwei Sonntagen verkosten in je drei Tauchgängen bis zu sechs Teilnehmer fünf Traben-Trarbacher Weine des Weingutes Römerhof mit Hilfe einer Plastikspritze. Dann heißt es für die Teilnehmer: Atemmaske runter, Spritze in den Mund und rein mit dem Wein. Rund 20 Zuschauer verfolgen die Weinprobe vom Trockenen aus. Eine Unterwasserkamera überträgt das Event auf einen Fernseher in der Café teria der Moseltherme. Zur Premiere der Unterwasserweinprobe am vergangenen Sonntag waren alle Plätze belegt. Für die Wiederholung am kommenden Sonntag können sich laut Tourismuschef Matthias Holzmann noch drei Personen anmelden.
Doppelstadt will sich profilieren


Die Idee zu dem Ereignis hatte Werner Lamberti von der Wittlicher Tauchschule Yeti-Divers. "Ich hatte gelesen, dass sich Traben-Trarbach mit Events profilieren will", sagte er. Alles Weitere habe sich dann im Gespräch mit Tourismuschef Holzmann ergeben. Auch Personen ohne Taucherfahrung können bei der Weinprobe teilnehmen. Sie erhalten von Lamberti und seinen Helfern vorher eine Einweisung.
Was die einen vor lauter Verrücktheit nur den Kopf schütteln lässt, ist für andere ein außergewöhnliches Erlebnis. Astrid Schales aus Flörsheim-Dalsheim bei Worms fand die Weinprobe interessant. Bei der Probe unter Wasser zählt im Gegensatz zur einer klassischen Weinprobe wirklich nur der Geschmack. "Der erste Eindruck durch die Nase fehlt", sagte sie. Der Tauchlehrer Reinhold Zunker aus Bitburg hatte sich ebenfalls zur Unterwasserweinprobe angemeldet. Zum einen bekam er dabei das Wasser nicht komplett aus dem Mund heraus. Zum anderen stellte er fest, dass die trockene Luft aus den Sauerstoffflaschen die Geschmacknerven verändert.
Bei der anschließenden "normalen" Weinprobe über Wasser, bei der die gleichen Weine nochmals verkostet wurden, stellte Zunker fest: "Mir schmecken über Wasser die gleichen Weine am besten, die mir auch beim Tauchen am besten gemundet haben." Für die Neugierigen, die den Unterschied zwischen den Geschmacksempfindungen über und unter Wasser selber austesten wollen, hat er einen Tipp parat: "Erst mit zugehaltener und dann mit offener Nase den Wein probieren." cst

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