Forstwesen Edle Hölzer bleiben gefragt

Klausen · Forstämter der Region erzielen hohe Preise: Bis zu 14 Prozent Steigerung. Die wertvollste Eiche kommt aus Minheim.

 Im Hintergrund ist die Wallfahrtskirche von Klausen zu sehen: Franz-Josef Marxen (links) und Ulrich Frömsdorf von Landesforsten präsentieren den Wertholzbestand.

Im Hintergrund ist die Wallfahrtskirche von Klausen zu sehen: Franz-Josef Marxen (links) und Ulrich Frömsdorf von Landesforsten präsentieren den Wertholzbestand.

Foto: TV/Forstamt

Wenn auf der großen Freifläche hinter Pendlerparkplatz Salmtal an der L 47 bei Klausen wieder große Baumstämme lagern, dann ist es Zeit für die Wert- und Stammholzsubmission. Hinter diesem Fachbegriff, der grundsätzlich für eine öffentliche Ausschreibung steht, verbirgt sich in diesem Fall eine Art Versteigerung. Dabei geht es um besonders edles Holz, das die Forstämter der Region sammeln und an diesem Platz lagern, um es anschließend meistbietend zu verkaufen. Während der Großteil des Nutzholzes an die Holzindustrie verkauft wird, werden alljährlich ausgewählte Stämme von besonderer Qualität aussortiert, um sie Interessenten aus der weiteren Umgebung anzubieten. Das Holz, meist Eiche, aber auch andere Edelhölzer, wird dann zum Beispiel für die Produktion von Furnieren oder Parkett, aber auch für individuelle Konstruktionen und für die Fassproduktion genutzt. Die Nachfrage nach Holz und besonders nach Edelholz, bleibt hoch. Das hat auch die jüngste Submission für Wert- und Stammholz beim Lagerplatz Esch bei Klausen gezeigt

Wie Forstamtsleiter Ulrich Frömsdorf aus Wittlich mitteilt, stiegen die Preise um durchschnittlich 14 Prozent gegenüber 2018. Bei der Auktion boten zehn Forstämter 938 Festmeter Wertholz und Stammholz meistbietend zum Verkauf an.

Die Verkaufsergebnisse präsentierten Frömsdorf und Platzbetreuer Franz-Josef Marxen vom Forstamt Wittlich den rund 60 angereisten Förstern und Waldbesitzern aus der Region, die sich zufrieden mit den hohen Erlösen zeigten. Im Durchschnitt erlösten die rund 900 Festmeter Eichenstämme 521 Euro je Festmeter. Das sind 14 Prozent mehr als 2018.Die wertvollste Eiche aus dem Gemeindewald Minheim/Mosel erzielte den Spitzenerlös von 1074 Euro je Festmeter.

31 Firmen, darunter deutsche und  französische Fasshersteller, Furnierhersteller, Sägewerke und Holzhändler steigerten für diese Eiche. Von den Ergebnissen profitieren vor allem die waldbesitzenden Gemeinden, die das meiste Holz über ihre Förster auf dem Lagerplatz angeboten hatten, und auch private Waldbesitzer. Neben dem Eichenholz waren auch einige Stämme der Baumarten Esche, Bergahorn, Wildkirsche und Edelkastanie im Angebot.

Eine Rarität dabei war der dicke Ahornstamm in Riegel-Furnierqualität aus dem Gemeindewald Hillesheim, der für 1389 Euro je Festmeter verkauft wurde.

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