Wetterkapriolen halten Besucher fern

Wittlich · Wegen heftiger Regenschauer am Nachmittag zog der verkaufsoffene Sonntag weniger Besucher nach Wittlich als erwartet. Auch die Veranstalter des Herbstmarktes und der Wittlicher Automobilausstellung waren betroffen.

Wittlich. Wer am Sonntagnachmittag einen Blick in die Wittlicher Innenstadt geworfen hat, sah dort vor allem eines: Regenschirme. Das schlechte Wetter kam ausgerechnet an dem Wochenende, an dem vier verschiedene Veranstaltungen die Besucher nach Wittlich ziehen sollten: die Automobilausstellung, der Herbstmarkt, der verkaufsoffene Sonntag und die Jubiläumsfeier der Reservistenkameradschaft Wittlich.
Gutes Wetter nur am Samstag


"So schlecht besucht war kein anderer verkaufsoffener Sonntag, seit ich 2003 Marketingbeauftragter wurde", sagt Karsten Mathar vom Verein Stadtmarketing Wittlich. Wie viele Menschen am Samstag und Sonntag in Wittlich unterwegs waren, lässt sich nicht genau sagen - die Zahlen liegen jedenfalls weit unter den Erwartungen.
Gutes Wetter gab es zumindest am Samstag für die Besucher der Wittlicher Automobilausstellung (WAA). Rund 200 Fahrzeuge von zwölf verschiedenen Marken konnten auf dem Rommelsbach-Parkplatz bestaunt, begutachtet und - natürlich - gekauft werden. Gesamtwert der Autos: 4,9 Millionen Euro.
Zeitgleich mit der WAA feierte die Reservistenkameradschaft (RK) Wittlich ihr 50-jähriges Bestehen, indem sie mehrere Bundeswehrfahrzeuge auf den Rommelsbach-Parkplatz stellten - unter anderem eine Panzerhaubitze 2000, die bei der Artillerie-Schule Idar-Oberstein ausgeliehen wurde (der TV berichtete). Zwar waren nicht alle Besucher von dieser Idee begeistert - eine Gruppe Pazifisten nahm sie zum Anlass für eine Mahnwache gegen den Waffenhandel -, doch für Erhard Röder war das Wetter das größere Ärgernis. "Ohne den Regen wäre es super gewesen", sagte der Vorsitzende der RK. Trotzdem seien viele Leute gekommen, um sich zu informieren und die Fahrzeuge in Augenschein zu nehmen.
Weniger Andrang gab es bei den Ständen auf dem Herbstmarkt. "Hier ist fast nichts los", sagte Heinrich Weber, der an seinem Stand auf dem Marktplatz Damwildfleisch verkaufte. "Selbst meine treuesten Kunden kommen nicht." Bei gutem Wetter verkauft er nach eigenen Schätzungen mindestens das Fünffache.
Kein Tag zum Shoppen


Auch der Gewinn der rund 100 Läden, die am verkaufsoffenen Sonntag teilnahmen, dürfte sich in Grenzen gehalten haben. "Das ist einfach kein schöner Tag, um shoppen zu gehen", brachte es Ingrid Schmitz auf den Punkt, die zu einem Einkaufsbummel in die Innenstadt gekommen war. "Bei dem Wetter habe ich eigentlich gar keine Lust, was zu kaufen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort