Wichtige Investitionen stehen an

Im innen frisch gestrichenen Gemeindehaus hat der Ortsgemeinderat von Gräfendhron den neuen Haushalt beschlossen. Dieses Haus ist auch gleichzeitig der dickste Brocken im neuen Zahlenwerk, denn der Hang dahinter muss mit Bepflanzung gesichert werden, und ein Außenanstrich ist geplant.

 Der Hang hinter dem Bürgerhaus muss bald bepflanzt werden, damit er nicht bei einem Unwetter ins Haus rutscht. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Der Hang hinter dem Bürgerhaus muss bald bepflanzt werden, damit er nicht bei einem Unwetter ins Haus rutscht. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Gräfendhron. (doth) Ortsbürgermeister Hans-Günther Steinmetz hat seine Kandidatur für die Kommunalwahl am 7. Juni bekanntgegeben. Momentan viel wichtiger ist für ihn aber: "Wir müssen wegen dem losen Schotter hinter dem Gemeindehaus schnellstens mit einer Bepflanzung reagieren, damit der Hang nicht rutscht." Auch außen soll neu gestrichen werden, denn das Gemeindehaus ist das Aushängeschild des Ortes, findet Steinmetz. Weitere Investitionen sind das Tor am Friedhof, das überarbeitet werden muss, frei zu schneidende Wirtschaftswege und Risse in Straßen, denen der lange Winter zugesetzt hat.

Die Diskussion erhitzte sich ein wenig am Thema Bushäuschen an der Haltestelle Umgehungsstraße. Ratsmitglied Uwe Wolf fand, da sollte eins hin; Steinmetz meinte, das ist zu teuer angesichts der Schulden des Ortes. Wolf stimmte gegen den Haushalt. Einen Basketballkorb für die sportliche Dorfjugend wurde dennoch ins Auge gefasst, vielleicht in Eigenbau und auch erst im nächsten Haushalt finanziert.

"Gräfendhron hat eine Eigenkapitalquote von 60 Prozent", tröstete der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Hans-Dieter Dellwo. "Am Ende des Jahres werden die 128 Gräfendhroner 305 000 Euro Schulden haben. Sie zahlen dafür 11 000 Euro Zinsen", erklärte der Thalfanger Finanzchef Michael Suska den ersten Haushalt nach Doppik (Doppelte Buchführung in Konten).

Der neue Revierförster Theo Anell machte wenig Hoffnung, dass aus dem Forst Erleichterung für die Finanzsituation zu erwarten ist: "Wir bekommen die Wirtschaftskrise deutlich zu spüren." Sein wichtigstes Projekt wird der Ausbau eines drei Kilometer langen Wirtschaftsweges von Horath über Merschbach nach Gräfendhron sein, um die Holzernte zu erleichtern. Vorab stehen die Ausschreibung und ein Zuschuss-Antrag in Mainz an.

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