Wichtige Werbeträger für das Weindorf Wolf

Seit 23 Jahren gehören sie zum malerischen Moseldorf Wolf wie der Wein: Die "Wolfer Altstadtmusikanten" sorgen für Frohsinn und Unterhaltung. Mit Günter Koch, Berthold und Bernd Camphausen, Horst Hesse und Hartmut Emmerich hatten sich am 1. Juli 1985 beim Wolfer Wein- und Kirchenfest spontan und aus weinfroher Laune heraus fünf fröhliche Männer mit viel Freude an der Musik zusammengetan.

 Die „Wolfer Altstadtmusikanten“ begeistern bei jedem ihrer Auftritte, wie hier unlängst bei der 60-Jahr-Feier des VdK in Traben-Trarbach. Berthold Camphausen, Bernd Camphausen, Hartmut Emmerich und Horst Hesse (von links) werden am Sonntag, 21. September, ab 15 Uhr beim Wolfer Straßenfest aufspielen. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Die „Wolfer Altstadtmusikanten“ begeistern bei jedem ihrer Auftritte, wie hier unlängst bei der 60-Jahr-Feier des VdK in Traben-Trarbach. Berthold Camphausen, Bernd Camphausen, Hartmut Emmerich und Horst Hesse (von links) werden am Sonntag, 21. September, ab 15 Uhr beim Wolfer Straßenfest aufspielen. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach/Wolf. "Ihren Namen verdankt die Gruppe dem Wolfer Original Willi Meyer", erinnert sich Horst Hesse, der Akkordeon und Gitarre spielt. Gitarrist Günter Koch starb leider schon vor 18 Jahren, aber Bernd Camphausen (Saxofon und Akkordeon), Hartmut Emmerich (Mundharmonika) und Berthold Camphausen mit seiner selbstgebastelten Teufelsgeige erhalten bei großen Auftritten Unterstützung von Werner Fritzen (Schlagzeug) aus Wittlich und Herbert Schmidt (Akkordeon) aus Altrich.

Das Wolfer Straßenfest ist undenkbar ohne seine Musikanten, die auch auf vielen Festen in der Region auftreten und für Stimmung sorgen. "Wir spielen ohne Verstärker und Mikrofon, das kommt an", erzählt Hesse, und die vielseitigen Musiker, die ein breites Repertoire von Volks- und Weinliedern haben und auch a cappella singen, gehen auf die Wünsche ihres Publikums ein. Von Mai bis November vergangenen Jahres hatten sie 13 Auftritte. "Die Anzahl der Termine ist ausgereizt, und wir müssen auch schon mal Absagen erteilen", sagt Hesse, "denn jeder von uns hat Familie und einen Beruf". Als absoluten Höhepunkt bezeichnet er den Auftritt beim Sonntagskonzert in Cochem, das 1993 vom ZDF übertragen wurde. Dass die Gruppe inzwischen deutschlandweit bekannt ist, verdankt sie jedoch nicht nur ihrem Fernsehauftritt. Die Honorare werden auf ein Sparbuch eingezahlt und einmal im Jahr finanziert die Truppe - begleitet vom Wolfer Kegelclub "Die Wölfe" - davon ein musikalisches Wochenende. Ihre Instrumente haben sie schon in Bayreuth, Würzburg, Goslar, Bamberg, Saarburg und vielen anderen Orten ausgepackt und dort die Menschen erfreut. "Das ergibt sich vor Ort", erzählt Hesse von den spontanen Auftritten, bei denen sie sich auch als wichtige Werbeträger für Wolf erweisen. "Die Leute sind immer hellauf begeistert, wenn sie uns hören", freut er sich. Nette Bekanntschaften wurden im Laufe der letzten 23 Jahre geschlossen, "und es gibt Gäste, die kommen eigens wegen uns nach Wolf", sagt Hesse. Die Altstadtmusikanten, die ihr vielseitiges Repertoire zumeist auswendig spielen, erhalten inzwischen Fanpost aus ganz Deutschland und den Niederlanden. "Wir machen Musik aus Spaß an der Freud', und alles ist handgemacht", sagt Hesse und verrät damit das Erfolgsrezept der Gruppe.

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