Wichtiger Schritt auf dem Weg zum richtigen Job
Bernkastel-Kues · Etwa 1600 Schüler nehmen am Montag in Bernkastel-Kues am Tag der beruflichen Bildung teil. Organisiert wird er von der Berufsbildenden Schule. 60 Betriebe, Schulen, Behörden, Vereine und Pflegeeinrichtungen machen dort mehr als bloße Berufsberatung.
Bernkastel-Kues. Für einige Stunden wird die Berufsbildende Schule (BBS) in Bernkastel-Kues zur größten Bildungsstätte im Kreis. Am Montag, 1. Februar, kommen, wie bereits kurz berichtet, im Laufe des Vormittags etwa 900 Schüler der weiterführenden Schulen. Von den BBS-Schülern wird die Hälfte da sein. Macht summa summarum 1600 junge Menschen beim Tag der Bildung. Ihnen gegenüber stehen, so der stellvertretende Schulleiter Peter Kampka, von 9 bis 13 Uhr die Vertreter von 60 Betrieben, Ausbildungs- und Pflegeeinrichtungen, Institutionen, Behörden und Vereinen.
Der fünfte Tag der beruflichen Bildung erfordert einen hohen organisatorischen Aufwand. Bei der BBS sind alleine acht Personen damit betraut.
Eltern in der Pflicht
Der Tag der beruflichen Bildung ist jedes Jahr im Wechsel zwischen der Schule in Bernkastel-Kues und der BBS in Wittlich. Beide weisen unterschiedliche Schwerpunkte auf: Wittlich ist gewerblich und technisch ausgerichtet, Bernkastel-Kues legt den Fokus auf kaufmännische Ausbildungen, Pflegeberufe und die Gastronomie. Bei der Veranstaltung wird das Angebot beider Schulen berücksichtigt.
Bernkastel-Kues ist zum dritten Mal Schauplatz. Das Ziel erläutern die Organisatoren ganz pragmatisch: "Wir wollen helfen die richtigen Leute in die richtigen Berufe zu bringen."
BBS-Leiter Willi Günther weiß um die stärker werdende Rolle der Schulen in diesem Prozess. Er nimmt aber auch die Eltern in die Pflicht. "Sie müssen ihre Kinder ermuntern auf die Firmen zuzugehen."
Die BBS geht mit ihren Angeboten auch nach außen. Es gibt in der Handelsbranche eine Kooperation mit der Realschule plus in Bernkastel-Kues. Lehrerin Hannah Zimmer geht zweimal pro Woche zu den Achtklässlern. Und das komme auch sehr gut an.
Lotsen leiten die Schüler
Am Montag sind nicht nur Betriebe mit ihren Ausbildungsleitern und Auszubildenden vor Ort. Auch Vertreter der Agentur für Arbeit, des Hotel- und Gaststättenverbandes, der Industrie- und Handelskammer und Kreishandwerkerschaft stehen Rede und Antwort.
Die von außen kommenden Schüler können sich auch über die vielfältigen Angebote der BBS informieren. Dort sind alle Schulabschlüsse vom Hauptschulabschluss bis zum Abitur möglich.
Die Besucher werden von Lotsen begleitet. Die sollen sicherstellen, dass es an den über mehrere Stockwerke verteilten Ständen keine langen Wartezeiten gibt. Zur feierlichen Eröffnung um 9 Uhr kommt auch Landrat Gregor Eibes. Anschließend öffnen die Infostände. Im Rahmenprogramm gibt es auch Livemusik.
Ein Aspekt der Zukunft: Nach Auskunft von Willi Günther wird sich die BBS demnächst mit der Integration von Flüchtlingen in Schule und Beruf beschäftigen. cb
