Wie in einer Familie

MÜLHEIM (mü) Gisela Ostermann fuhr 33 Jahre lang die Kinder aus Andel und Brauneberg unfallfrei zur evangelischen Kindertagesstätte nach Mülheim. Die Kinder, Eltern, Erzieherinnen und der Pfarrer bereiteten einen herzlicher Abschied für die verdiente Partnerin.

Es sei eine schöne Zeit gewesen, strahlt Gisela Ostermann und schwärmt von dem guten Arbeitsklima mit den Erzieherinnen im Kindergarten und dem Pfarrer. Es sei wie in einer Familie gewesen. "Man hat Ihnen angesehen, dass es Ihnen viel Freude gemacht hat", bestätigt Pfarrer Thomas Berke. Zusammen mit ihrer Schwägerin Trudi Ostermann hat Gisela Ostermann seit 1971 unfallfrei den Kindergartenbus gefahren. Derzeit sind 44 Kinder in der evangelischen Kindertagesstätte (Kita), davon werden täglich neun Kinder aus Andel und acht aus Brauneberg zur Mülheimer Kita gebracht. Der Kindergartenbus sei ein sichtbares Markenzeichen der Kita, schildert Inge Drodtloff, Kita-Leiterin. "Sie sind mit ganzem Herzen für die Kinder da gewesen", freut sie sich, denn Gisela Ostermann war neben der Übergabe der Kinder auch dafür da, Sprachrohr für Erzieherinnen und Eltern zu sein. Sie sei ein Allroundtalent, das Herzenskummer wahr nahm, Trost spendete und jederzeit ein rechtes Wort zur rechten Zeit parat hatte, aber dennoch wachsam den Straßenverkehr beachtete. Die Kinder machten für sie als Geschenk Tischsets zum Frühstück. "Wenn Sie frühstücken, denken Sie daran, dass auch wir frühstücken, so sind wir weiter bei Ihnen." Viele dankten Gisela Ostermann für das Engagement. Ute Kammers für die Brauneberger Eltern und Iris Rehm vom Elternausschuss Kita taten dies in Versform. Gisela Ostermann will es nun ruhig angehen lassen, will lesen und mit ihrem Mann spazieren gehen. Darüber hinaus will sie weiter die Kontakte pflegen und sich bei Besuchen in der Kita und in der Pfarrei einbringen. Tochter Elvira Braun wird in die Fußstapfen der Mutter treten und die Andeler und Brauneberger Kinder mit Trudi Ostermann zur Kita nach Mülheim bringen. jf/sos

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