Landwirtschaft Erdbeerbauern hoffen auf Arbeitskräfte

Bernkastel-Wittlich · Ab Anfang Mai wird es die ersten Erdbeeren auf den Feldern des Landkreises geben. Die Stimmung unter den Landwirten ist gemischt.

 Noch blühen die Erdbeeren auf diesem Feld bei Wittlich-Lüxem aber schon bald gibt es die ersten Früchte aus dem Kreis.

Noch blühen die Erdbeeren auf diesem Feld bei Wittlich-Lüxem aber schon bald gibt es die ersten Früchte aus dem Kreis.

Foto: Christina Bents

(chb) Auf 13 Hektar werden im Kreis Bernkastel-Wittlich Erdbeeren angebaut. Die Ernteaussichten sind bei den einzelnen Landwirten unterschiedlich. Bei Rudolf Konrad vom Obstbau Konradhof aus Wittlich-Lüxem, der den Erdbeeranbau im Nebenerwerb betreibt, ist die Laune gedämpft. Es fehlt seinen Früchten an Regen und er hofft, dass es nicht noch zu Spätfrösten kommt, wie im vergangenen Jahr. Konrad sagt: „Bis Ende April gab es nichts Nennenswertes an Niederschlag, und da wir unsere Felder nicht beregnen können, ist das für die Ernte schwierig. Dazu kam der Ostwind, der die Feuchtigkeit wegfegte.“ Wie es mit Arbeitskräften für seine Früchte, die keinerlei Pestiziden ausgesetzt sind, aussieht, weiß er noch nicht. „Es wird nicht einfach sein, wir haben einen Unternehmer beauftragt, der sich um unsere Erntehelfer aus dem Ausland kümmert. Aber da haben wir noch nichts Konkretes gehört.“

Erntehelfer aus Polen oder Rumänien packen bei der Familie Grieshop aus Erden mit an. Der Betrieb  hat die Möglichkeit, die Erdbeeren zu beregnen und hofft auf eine gute Erne ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr kommt. Sie warten auf genauere Informationen, welche Bedingungen an die Erntehelfer gestellt werden. Zu Polen seien die Einreisebedingungen für Erntehelfer wohl gelockert worden, meint Bernhard Grieshop.

Zuversichtlich ist Leon Bauer aus Wittlich-Neuerburg. Er sagt: „Unsere Bestände sind sehr schön. Wir bewässern auch.“ Um die Arbeitskräfte, die auf den sechs Hektar die Früchte ernten sollen, macht er sich wenig Sorgen. „Wir haben schon viel abgedeckt. Zum einen mit Helfern, die schon vorher da waren, dann haben sich fünf Personen über die Internetplattform des Landwirtschaftsministeriums gemeldet. Zwei davon sind wohl in ihren normalen Jobs in Kurzarbeit und wollen ihr Einkommen damit aufbessern. Den Löwenanteil machen aber die Helfer aus Polen und Rumänien aus.“ Anfang Mai rechnet er mit den ersten reifen Erdbeeren.

Manfred Zelder, Vorsitzender des Kreisbauernverbands, berichtet ebenfalls Positives von der Plattform, die eingerichtet wurde. „Wir konnten im Kreis schon Menschen als Erntehelfer vermitteln, das funktioniert“, sagt er. Und auch die Situation der Erntehelfer aus Polen oder Rumänien ist geklärt. „Sie werden auf den Flughafen Hahn eingeflogen, bleiben in ihren Gruppen zusammen und müssen vor ihren Einsätzen 14 Tage in Quarantäne“, erklärt er.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort