Wie viel ist die Natur wert?

Bei den 28. Waldjugendspielen des Forstamts Dhronecken haben 381 Schüler um Punkte und Siegerurkunden gekämpft. Neben Geschicklichkeit war Wissen rund um Natur und Umwelt gefragt.

 Neben Geschicklichkeit und Teamarbeit ist jede Menge Wissen gefragt bei den Waldjugendspielen am Erbeskopf. Im Bild: die Siebtklässler der Realschule Neumagen-Dhron. TV-Foto: Ursula Schmieder

Neben Geschicklichkeit und Teamarbeit ist jede Menge Wissen gefragt bei den Waldjugendspielen am Erbeskopf. Im Bild: die Siebtklässler der Realschule Neumagen-Dhron. TV-Foto: Ursula Schmieder

Erbeskopf. (urs) Die Konzentration ist den Siebtklässlern anzusehen. Manche der Fragen, die ihnen Förster Guido Haag zum Thema "Wert des Waldes" stellt, sind ganz schön knifflig. Obendrein müssen sie ohne Taschenrechner und Computer ermitteln, welchen Erlös eine 22 Meter hohe und 24 Zentimeter dicke Fichte voraussichtlich bringt. Dass viele dabei gehörig daneben hauen, hat Haag nicht gewundert. Meist werde der Preis für den laufenden Meter mit dem Festmeterpreis verwechselt. Dem Enthusiasmus, mit dem die Schüler sich den Aufgaben stellten, tat das aber keinen Abbruch.

"Wir haben keine Schule und können schön durch den Wald gehen", freute sich Kathrin Leyendecker, Realschülerin aus Neumagen-Dhron, über den etwas anderen Schultag. Das mache viel mehr Spaß, als in der Schule zu sitzen. Der Unterricht in freier Natur sei viel interessanter, pflichtete Alina Leyendecker bei: "Wir können den Wald erleben und besser verstehen."

Theresa Clüsserath fand es spannender, Holz in Form von Spänen oder Pellets in die Hand zu nehmen, als sich das am Computer anzuschauen. Vorbereitet hatten sie sich für diesen Tag laut Mona Molitor mit im Kunstunterricht angefertigten Collagen und einer Computer-Präsentation für Biologie. Moritz Waters kam dabei zu dem Schluss "Natur ist toll", und Max Bähr erkannte, dass er den Förstern aufmerksamer zuhörte als seinen Lehrern.

Insgesamt haben bei den Waldjugendspielen des Forstamts Dhronecken 381 Schülern aus 18 Schulklassen ihr Wissen und Geschick bei Disziplinen wie Holzsägen bewiesen. Den Sieg trugen die Siebtklässler der Erich Kästner Realschule Hermeskeil und die Drittklässler der Grundschule Gusenburg (weitere Sieger siehe "Gewinner") davon. Alle Siegerklassen erhielten Ehrenurkunden sowie Preise aus den Erlebnisprogrammen des Naturparks Saar-Hunsrück, des Hunsrückhauses und des Forstamtes Dhronecken sowie Fahrtkostenzuschüsse.

Die zum 28. Mal ausgerichteten jährlichen Waldjugendspiele sind das Ergebnis einer Kooperation von Landesforsten und des Vereins Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Rheinland-Pfalz. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur unterstützt sie. Gewinner Siebte Klassen: 1. Preis: Klasse 7d der Erich Kästner Realschule Hermeskeil, 2. Preis: Klasse 7b der Erich Kästner Realschule Hermeskeil, 3. Preis: Klasse 7a der Friedrich Spee Realschule plus Neumagen-Dhron. Dritte Klassen: 1. Preis: Grundschule Gusenburg, 2. Preis: Klasse 3b der Grundschule Hermeskeil, 3. Preis: die punktgleichen Klassen 3b der Grundschule Thalfang und 3c der Grundschule Hermeskeil. Den Kunstwettbewerb haben gewonnen: die Klasse 7d der Erich Kästner Realschule Hermeskeil und die Klasse 3b der Grundschule Thalfang. (urs)

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