Wilbert

Wir Wittlicher sind Weltklasse. Wir reden gerne schön und groß.

Deshalb zitieren wir auch nicht Heimatdichter Peter Zirbes ("Doh bellt da Hund: "Wowoh, wowoh, woh oß en daan zefunne?" - Wer versteht das schon?) oder Schlagerstar Jonathan Zelter ("Ich liebe dich, das sind drei Worte von Bedeutung, und diese Worte kann ich in deinen Augen sehn ..." - Ehrlich. Wer sagt denn sowas?) oder gar den Stadtschreiber ("Zaischd, datt ihar Weddlia said!" - Jo soa nuah.). Nein, unser Bürgermeister hält es mit dem verstorbenen Griechen Aristoteles ("Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen." Das ist ein ganz alter Spruch, der schon in alle Weltsprachen übersetzt wurde). Ja, genau das hat der Bürgermeister beim Neujahrsempfang gesagt. Das hat mich verwirrt. Liegen wir neuerdings am Meer? Wo kann ich einen Segelkurs machen? Bei der VHS? Wird nicht das Hallenbad renoviert, sondern die Lieser zum Meer ausgebaut? Wann geht die Fähre vom Hauptbahnhof Wittlich in Wengerohr zum Lieserstrand? Ist es für uns Wittlicher nicht einfacher, den Wind zu ändern? Aber wieso überhaupt? Heiliger Stadtrat, hilf!

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