Wilbert

Menschenskind, ich wäre gerne ein städtischer Haushalt. Da würde ich Geld leihen wie nur was und mir alles mögliche kaufen.

Wenn ich in der Zeitung lese, dass die kommunalen Kredite so billig wie noch nie sind, mit nur einem halben Prozent Zinsen, ja, da würde ich direkt in den nächsten Elektromarkt fahren und mich mit neuen technischen Spielereien eindecken. Anschließend würde ich mit Wilma lecker essen gehen und teuren Schampus trinken. Klar, Wilma würde auch ein paar neue Designer-Klamotten bekommen. Jedenfalls habe ich ihr das vorgeschlagen. Aber Wilma sieht das anders - und sie war geradezu entsetzt darüber, dass ich das Geld so zum Fenster rauswerfen wollte. Sie erklärte mir nämlich, dass man das Geld durchaus unterschiedlich ausgeben kann. Und die Städte und Gemeinden würden das Geld nicht in die nächste Kneipe tragen, sondern es in bleibende Werte wie Turnhallen oder Schulen investieren. Damit hätte man nämlich einen Gegenwert für das Geld, das man sich geliehen hat. Und das wäre doch eine ganz andere, und außerdem viel redlichere Baustelle. Da musste ich ihr wohl recht geben. Aber dann gibt es auch kein neues Kleid und keine neuen Schuhe. Diese und andere Kolumnen finden Sie unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" class="more" text="www.volksfreund.de/kolumne"%>

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