Wilder Westen in der Schulturnhalle

HETZERATH. (red) Ein voller Saloon, wilde Indianer und ein begeistertes Publikum: "Old Wild West" hieß das Konzert der Mandolinenvereinigung "Harmonie", das in der Schulturnhalle in Hetzerath aufgeführt wurde.

Die Turnhalle war ausverkauft. Überall tummelten sich Cowboys und Indianer, denn manche Besucher kamen in Verkleidung. Der erste Vorsitzende und Dirigent des Vereins, Norbert Kraff, sagte zu Beginn des Abends, dies sei kein gewöhnliches Konzert und forderte das Publikum zum Mitmachen auf. Die Besucher ließen sich nicht zweimal bitten, und somit war die Stimmung hervorragend. In dem Konzert wurde die Geschichte des Cowboys Tom Dooley erzählt, der seine Frau erstochen hat und deswegen im Gefängnis auf seine Hinrichtung am Galgen wartete. Er ließ sein abenteuerliches Leben Revue passieren und die Zuschauer daran teilhaben. Songs wie "Wandrin´ Star" oder "Banks of the Ohio" begleiten den Erzähler. Er dachte an die gute alte Zeit zurück, als er in "Grandma's Featherbed" lag. Doch dann: Wildes Geschrei und lautes Getrommel aus der Ferne. Ein Indianerüberfall! Die Zuschauer hielten den Atem an, um sich dann in der Pause bei Westernsteaks, deftigen Country Potatoes und würzigem Chili con Carne zu stärken. Nach der Pause ging es weiter mit der Geschichte: Ein Cherokee-Stamm hatte die Cowboys um Tom Dooley an den Marterpfahl gefesselt, um sie zu skalpieren. Doch in letzter Minute konnten sie von einer Indianerin gerettet werden. Musikalisch untermalt wurde dies mit Liedern wie "Indian Reservation", "Spiel mir das Lied vom Tod" und "Country Roads". Nach einer zweiten, etwas kleineren Umbaupause, öffneten sich die Schwingtüren zu "Dolly's Saloon". Dort herrscht ausgelassene Stimmung, zu der Songs wie "Hello, Dolly" und "Whiskey in the Jar" ebenso beitrugen wie "High Noon" und "Yankee Doodle". Der Chor, die Gesangssolisten und das Orchester leisteten ganze Arbeit, um dem Publikum den Wilden Westen ein Stück näher zu bringen. Die Zuschauer waren begeistert von dem Konzert. Nicht zuletzt deshalb gab es drei Zugaben. "Ein grandioses Bühnenbild, eine interessante Geschichte und die passenden Westernlieder. Ein sehr gelungener Abend", sagte Anika aus Hetzerath. Auch Dirigent Norbert Kraff war zufrieden: "Mit diesem Westernkonzert hat der Mandolinenverein wieder einmal gezeigt, dass es auch anders geht."

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