"Willi, schmirgel hier noch mal!"

Eckfeld. (chb) Zehn Senioren sind zur Gründungsveranstaltung eines Rentnervereins im Bürgerhaus zusammengekommen, um in Zukunft gemeinsam Pflegearbeiten im Dorf anzugehen. In der Gemeinde ist kein Gemeindearbeiter angestellt.

 Der erste Einsatz der Rentnertruppe: Streichen der Ruhebänke in der Gemeinde. Willi Krons, Valentin Stolz, Willi Zank und Albert Schmitt (von links), wollen in der Gemeinde noch einiges an Pflegearbeiten übernehmen. TV-Foto: Christina Bents

Der erste Einsatz der Rentnertruppe: Streichen der Ruhebänke in der Gemeinde. Willi Krons, Valentin Stolz, Willi Zank und Albert Schmitt (von links), wollen in der Gemeinde noch einiges an Pflegearbeiten übernehmen. TV-Foto: Christina Bents

"Willi, schmirgel hier noch mal ein bisschen nach, dann hält die Farbe besser", so hört man eine Gruppe älterer Männer schon von Weitem. Die Bänke der Gemeinde müssen neu gestrichen werden, und der Rentnerverein hat seinen ersten offiziellen Einsatz. "Ich habe mich immer schon um den Friedhof gekümmert, und daraus ist die Idee entstanden, dass man mit einigen anderen zusammen das Dorf noch attraktiver gestalten könnte", erklärt Valentin Stolz. Bürgermeister Heinz Schmitz war von der Idee gleich angetan: "In Eckfeld wird sehr viel in Eigeninitiative gemacht, allein am Bürgerhaus sind über 4000 Stunden ehrenamtlich geleistet worden". Einen eigenen Gemeindearbeiter hat die Gemeinde nicht beschäftigt. "Wir regeln das über Beetpatenschaften, die Anwohner kümmern sich dann um die Bepflanzung und das Gießen. Das funktioniert sehr gut", berichtet Heinz Schmitz. "Wir wollen allerdings nicht nur arbeiten, wir wollen auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommen lassen, mal einen Spießbraten oder einen gemütlichen Abend, das steht auch auf unserem Programm", meint Rentner Valentin Stolz. Insgesamt rechnet die Gemeinde mit sechs bis sieben Senioren pro Arbeitseinsatz. "Es ist natürlich keine Pflicht, sondern eine freiwillige Sache, wer Lust hat mitzuhelfen, ist herzlich willkommen", betont der Bürgermeister. Inzwischen ist es auch schon nach 12 Uhr und die Herren gönnen sich ein erstes Bier zum Mittag. Am Montag wollen sie dann mit dem Streichen der Bänke weitermachen. Als nächstes stehen Arbeiten am Spielplatz an. Das neue Karussell muss aufgestellt und die vorhandenen Geräte in Schuss gebracht werden.

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