"Wir sind gut aufgestellt"

Wittlich · Arztsprechstunden, Essensausgabe, Kleiderkammer: Der DRK-Kreisverband Bernkastel-Wittlich, der die künftige Flüchtlingsunterkunft in Wittlich betreiben wird, steht vor einer organisatorischen Mammutaufgabe. Doch das Rote Kreuz ist gut vorbereitet.

Wittlich. "Wir sind so weit vorbereitet, wie man vorbereitet sein kann." Heinz-Werner Steffen, Geschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes Bernkastel-Wittlich, hat gestern offiziell von der Einrichtung einer Flüchtlingsunterkunft in Wittlich erfahren, die das DRK betreiben soll. Ehe im November bis zu 1500 Flüchtlinge ihr Quartier auf dem Gelände des ehemaligen Hela-Baumarkts beziehen werden, ist noch vieles zu tun.
Bis dahin müssen unter anderem die Verpflegung der Asylsuchenden oder das Angebot regelmäßiger Arztsprechstunden geregelt werden. "Die Verpflegung mit den drei täglichen Mahlzeiten wird ein externer Caterer übernehmen, das bekommen wir alleine nicht gestemmt", sagt Steffen. Ein Security-Dienst werde wohl direkt über die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier verpflichtet. Zur Abstimmung ist auch ein Treffen der DRK-ler mit Vertretern von Stadt- und Kreisverwaltung und der Wittlicher Polizei geplant.
Zudem muss der Kreisverband wohl zusätzliches Personal einstellen, um seine neue Aufgabe zu meistern, wie viel, steht allerdings derzeit noch nicht fest.Hilfe aus Hermeskeil


Unterstützung hat der Kreisverband bereits bei seinen Kollegen in Hermeskeil gesucht. In den vergangenen Wochen, als das Ex-Hela-Gelände vom Land als potenzieller Standort geprüft wurde, haben sich Vertreter des Bernkastel-Wittlicher DRK mit Kollegen in Hermeskeil zum Erfahrungsaustausch getroffen. Diese betreiben seit einiger Zeit in der Hochwaldstadt eine Erstaufnahmeeinrichtung in der ehemaligen Kaserne, in der bis zu 750 Menschen gleichzeitig leben können. "Sie werden uns auch weiter unterstützen", sagt Steffen. Und: "Wir sind gut aufgestellt, wissen aber, dass es nicht einfach wird", sagt der Geschäftsführer.
Das Land hat am Dienstag bekannt gegeben, dass auf dem Gelände des ehemaligen Hela-Baumarkts in Wittlich eine Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge entstehen wird (TV vom 21. Oktober). Ab Anfang November sollen dort bis zu 1500 Menschen untergebracht werden.
Landesweit betreiben Verbände des DRK 17 Flüchtlingsunterkünfte, unter anderem in Bitburg und in Hermeskeil. will

Wer sich regelmäßig ehrenamtlich in der Wittlicher Flüchtlingsunterkunft, zum Beispiel in Kleiderkammer, Spielstube, Essenausgabe oder als Dolmetscher engagieren will, kann sich beim DRK per E-Mail an die Adresse
info@kv-bks-wil.drk.de melden.

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