Wirbel im Weiberdorf

EISENSCHMITT. Hoher Politbesuch aus der Landeshauptstadt, ein Konzert, eine Ausstellung, eine neue Straße und ein neues Kulturzentrum: In Eisenschmitt gibt es vom 24. bis 26. Juni viel zu sehen, zu erleben und zu feiern.

Gleich zwei Ereignisse werden am Wochenende vom 24. bis 26. Juni das Leben in Eisenschmitt prägen: Das ehemalige Wohnhaus Schär, ein zentraler Bau mit Ortsbild prägendem Charakter, feiert sein "Comeback" als Clara-Viebig-Zentrum. Außerdem wird die aufwändig ausgebaute K 9/L 46 feierlich ihrer Bestimmung übergeben. Das Rahmenprogramm kann sich an diesem letzten Juni-Wochenende sehen lassen: Geboten werden Konzerte, eine Ausstellung und Festreden lokaler sowie überregionaler Politiker - sogar der rheinland-pfälzische Innenminister Karl-Peter Bruch wird den Weg in das Eifeldorf finden. Eisenschmitt wird ein Fest beschert, wie es der Ort lange nicht mehr gefeiert hat. Am Freitag beginnt der Trubel um 11 Uhr mit einem Liedvortrag des Kindergartens. Neben Bürgermeister Georg Fritzsche, VG-Bürgermeister Wolfgang Schmitz und Landrätin Beate Läsch-Weber kommt auch Baudirektorin Edeltrud Bayer vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr zum Festakt. Drei Jahre lang dauerten die Arbeiten am ehemaligen Wohnhaus Schär, das sich nicht nur optisch zu einem Juwel der Gemeinde entwickelt hat. Als Clara-Viebig-Zentrum, benannt nach der Autorin des Eifelromans "Das Weiberdorf" (kleines Foto links), das Eisenschmitt im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt gemacht hat, feiert es nun Wiederauferstehung als Kulturzentrum. Wenn die Feierlichkeiten um die Straße vorbei sind, geht es im neuen Clara-Viebig-Zentrum weiter. Am frühen Abend liest Alois Mayer aus Viebigs Werken. Erstmals kann die Sammlung ihrer Bücher, mit der einst der ehemalige VG-Bürgermeister Walter Densborn begonnen hatte, besichtigt werden. Sowohl die wirtschaftliche als auch die kulturelle und die geologische Seite des Orts werden im Museum beleuchtet, das als "Haus des Gastes" firmiert: Eingebunden in eine kleine, aber feine Museumsachse, die aus Maarmuseum Manderscheid, Alter Mühle Himmerod und nun auch Clara-Viebig-Zentrum besteht, werden Touristen über die Hintergründe eines Lebens in der Eifel aufgeklärt. An allen Tagen kann der "Schmittner Thaler" in Anlehnung an das Pittchen aus dem "Weiberdorf" erworben werden. Der goss, als er pleite war, kurzerhand ein paar frische Münzen. Und noch eine Attraktion erwartet die Gäste: Im Wald wird der eine Woche zuvor aufgebaute Kohlemeiler öffentlich abgeerntet. Das Programm Freitag , 24. Juni, 11 Uhr: offizielle Verkehrsfreigabe der Ortsdurchfahrt K 9/L 46; abends: Eröffnung des Clara-Viebig-Zentrums; 18 Uhr: Alois Mayer liest Clara Viebig; ab 19 Uhr: Ansprachen von Landrätin, Orts- und VG-Bürgermeister und von Karl-Peter Bruch, Minister des Inneren und für Sport in Rheinland-Pfalz. Samstag , 25. Juni: ab 14 Uhr Tag der offenen Tür im Clara-Viebig-Zentrum; 15 Uhr: Ausstellung zum 50-jährigen Bestehens von Haus Bergfeld; 17 Uhr: Vortrag von Dieter Polte vom privaten Clara-Viebig-Archiv in Herzogenrath. Sonntag , 26. Juni: ab 14 Uhr Tag der offenen Tür im Clara-Viebig-Zentrum; 16 Uhr: Walter Densborn und Johann Baptist Lenz erzählen die Geschichte des Brunnens vor der Kirche; 17 Uhr: Graf Philipp-Dietrich von Manderscheid-Kayl alias Edgar Durchdewald berichtet Historisches.

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