Wirtschaftliche Zuschnitte

Mit dem Ziel wirtschaftlicher Zuschnitte vor Augen hat das Forstamt Dhronecken die Auflösung des Forstreviers Talling vorgeschlagen. Betroffen sind davon neun Gemeinden.

Dhronecken/Thalfang. In diesen Tagen steht gleich in mehreren waldbesitzenden Gemeinden der künftige Zuschnitt von Forstrevieren auf der Tagesordnung, unter anderem gestern Abend in Talling selbst. Angestoßen hat die Beratungen Forstamtsleiter Hans-Jürgen Wagner vom Forstamt Dhronecken. Ziel seines Vorschlags einer künftig möglichen neuen Reviereinteilung sind sinnvolle und wirtschaftlich tragfähige Einheiten. Diese sollen zudem den Anforderungen des Landes gerecht werden, das mit Einführung der Technischen Produktionsleiter (TPL) ähnliche Absichten verfolgt.Fünf liegen unterhalb der wirtschaftlichen Zielgröße

Konkret zur Disposition steht das Revier Talling. Betroffen von der Auflösung wären neun Gemeinden: Berglicht, Burtscheid, Dhronecken, Hilscheid, Horath, Lückenburg, Neunkirchen, Schönberg und Talling. Von diesen Gemeinden würden fünf dem Revier Thalfang zugeordnet, drei dem Revier Büdlicherbrück und eine dem Staatswald Morbach. Hinsichtlich der vorgeschlagenen Änderungen beruft Wagner sich auf einen Ministerratsbeschluss, der besage, dass Reviere 1400 bis 1800 Hektar groß sein sollten. In Revieren, in denen sich die Gemeinden bereits für das TPL-Konzept entschieden hätten, sei das Forstamt mit Größen von 1400 bis 1450 Hektar auch bereits auf dem richtigen Weg. Für TPL entschieden haben sich laut Wagner die Reviere Erbeskopf (ehemals Hilscheid), Hochscheid, Hinzerath, Malborn und Hoxel. Für die übrigen fünf der derzeit insgesamt zehn Dhronecker Reviere sehe das aber noch anders aus. Mit Zuschnitten von 1033 bis 1380 Hektar lägen die Nicht-TPL-Reviere Hundheim, Thalfang, Morbach, Talling und Büdlicherbrück noch unterhalb der wirtschaftlichen Zielgröße. Im Schnitt seien die zehn Reviere derzeit 1317 Hektar groß - angepeilt seien jedoch um die 1600 Hektar. Seitens des Landes werde ein solcher Zuschnitt als sinnvoll erachtet, verweist Wagner auf die Vorgabe.Mittelfristiges Ziel: Acht Reviere

In den vergangenen Jahren habe sich in dieser Richtung aber schon einiges getan im Forstamt Dhronecken. Nach Schließung des Forstamts Morbach habe Dhronecken im Januar 2004 mit 14 Revieren angefangen. Zwischenzeitlich seien die Reviere Merscheid und Deuselbach aufgelöst, andere zusammengelegt worden. Außerdem habe sich das Forstamt zugunsten von Traben-Trarbach vor zwei Jahren von einem halben Revier im Kirchspiel Kleinich getrennt. "Wir haben uns also schon zu zehn Revieren entwickelt." Wagner nennt als sein "persönliches Ziel" die Zahl von acht Revieren im Forstamt. Sofern sich das Revier Thalfang entschließen sollte, beim TPL-Konzept mitzumachen, wäre eine weitere entscheidende Hürde genommen: Die Zahl der Reviere würde sich von zehn auf neun reduzieren und zwar mit einer durchschnittlichen Größe von 1450 Hektar. Das eher mittelfristige Ziel von acht Revieren hätte dann einen Zuschnitt von im Schnitt 1650 Hektar zur Folge. Die Herren solcher Änderungen seien aber stets die Gemeinden als die Waldbesitzer, betont Wagner: "Wir sind da nur beratend tätig."

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