Wissenschaftler aus aller Welt an der Mosel

Der Grundstein für die "Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte" ist gelegt. Mit einer ersten Fachtagung nahm die wissenschaftliche Vereinigung mit Sitz in Bernkastel-Kues ihre Arbeit auf.

 Stadtbürgermeister Wolfgang Port (rechts) begrüßt im Cusanus-Geburtshaus den Akademie-Geschäftsführer Matthias Vollet, Professor Valerij Dem´jankov, stellvertretender Direktor des Institutes für Sprachwissenschaft an der russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau sowie Henrieke Stahl, Professorin für russische Literaturwissenschaft an der Uni Trier (von links). TV-Foto: Marita Blahak

Stadtbürgermeister Wolfgang Port (rechts) begrüßt im Cusanus-Geburtshaus den Akademie-Geschäftsführer Matthias Vollet, Professor Valerij Dem´jankov, stellvertretender Direktor des Institutes für Sprachwissenschaft an der russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau sowie Henrieke Stahl, Professorin für russische Literaturwissenschaft an der Uni Trier (von links). TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. (mbl) Erste Fachtagung der Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte: Mit einem mehrtägigen Symposion über russische Gegenwartsdichtung nahm die Akademie ihre Arbeit auf. Mehr als 30 Wissenschaftler nahmen an dieser internationalen Fachkonferenz mit Eröffnung im Cusanus-Geburtshaus teil.

Nicht New York oder Oxford, sondern Kues an der Mosel war Ort einer Tagung mit Wissenschaftlern aus aller Welt. Die geistige Präsenz von Cusanus, dem bedeutenden Vordenker der Neuzeit, der auch heute eine Quelle neuer Impulse darstellt, mache eben diesen Ort zu einem ganz besonderen, unterstrich Henrieke Stahl, Professor für Slawistik an der Uni Trier. Stadtbürgermeister Wolfgang Port konnte sein große Freude über Kues als Standort der Akademie nicht verbergen. "Wir legen in unserer Stadt besonderen Wert auf die Pflege der Kultur mit allen Sinnen, und wir fühlen uns dem Geist des Cusanus verpflichtet", betonte das Stadtoberhaupt.

Als "Vorbild unserer Akademie" nannte auch Geschäftsführer Matthias Vollet den großen Denker. Cusanus habe nie im "Elfenbeinturm" gesessen, er habe sich stets politisch und gesellschaftlich engagiert. Auch die neue Akademie ist in ihrer Arbeit nicht nur eine reine, international und transdisziplinär ausgerichtete Wissenschaft, sondern habe die Aufgabe, mit ihrem offenen Wissenschaftsnetzwerk in die Gesellschaft und mit Bildung jenseits von Universität auch in die Berufswelt hineinzuwirken. "So wie Cusanus weltoffen war, so wollen auch wir die Wissenschaft öffnen", betonte Vollet. Bildung für die Region in der Region, nannte der Akademie-Geschäftsführer eine wichtige Zielsetzung. Neben Bildungsförderung bedeute dies aber auch Wirtschaftsförderung.

Denn das Zentrum für Geistesgeschichte ziehe neue Gäste nach Bernkastel-Kues und in die Region, darin sind sich alle Beteiligten einig.

www.kueser-gesprä;che.deExtra Die erste Fachtagung der "Kueser Akademie für Europäische Geistesgeschichte" wurde veranstaltet vom Fach Slawistik der Universität Trier in Kooperation mit der Russischen Akademie für Wissenschaften Moskau und der Kueser Akademie für europäische Geistesgeschichte. Gefördert wurde diese Veranstaltung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit einem Zuschuss vom Land Rheinland-Pfalz und unterstützt durch die Sparkasse Mittelmosel und die Stadt Bernkastel-Kues. Am Freitag, 7. Mai, finden die "zweiten Kueser Gespräche" statt, zu denen Annette Schavan, Bildungsministerin für Bildung und Forschung, ihr Kommen zugesagt hat.

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