Wissenswertes zum "Räubergeschell"

LÖSNICH. Mit einem zu erwartenden Defizit von 40 700 Euro startet Lösnich ins neue Jahr. Dennoch hat die Gemeinde einiges vor.

"Große Ausgaben können wir uns ja nicht mehr leisten", kommentierte Ortsbürgermeister Norbert Franz die allgemein angespannte Situation der Kommunen. Nachdem der Lösnicher Verwaltungshaushalt für 2003 letztlich eine freie Finanzspitze von 2000 Euro ausweist, zeichnet sich für das kommende Jahr ein Defizit von 40 700 Euro ab. Und das bei einem Volumen von 274 000 in den Einnahmen und 314 700 in den Ausgaben.Verursacher des Defizits ist eine ungünstigere Entwicklung bei Steuern und Zuweisungen, die sich im Vergleich zu 2003 um etwa ein Drittel reduzieren. Gleichzeitig sind die Umlagen um 8400 Euro höher angesetzt.In der Summe wird daher mit einem um 38 600 Euro geringeren Überschuss gerechnet. Zu den größeren Ausgabeposten in 2004 zählt neben dem Kostenanteil für den Kindergarten Zeltingen (10 500 Euro) die Pflege der Grünanlagen (12 900 Euro). Gemeindestraßen-Unterhaltung und Straßenbeleuchtung schlagen mit 11 000 beziehungsweise 9000 Euro zu Buche. Das Defizit Bürgerhaus beträgt 4150 Euro, während für Wirtschaftswege 2100 und beim Forst 2300 fehlen.Der Haushaltsstelle Fremdenverkehr mit minus 3600 steht ein Einnahme-Plus von 10 100 Euro für den Wohnmobilstellplatz gegenüber. Eine erfreuliche Entwicklung, zumal laut Franz nicht nur die Einnahmen der Gemeinde gesehen werden dürfen. Die Urlauber würden ja auch Geld bei Bäcker, Einzelhandel und Gastronomie lassen: "Das ganze Dorf profitiert - und das wissen die Leute auch zu schätzen."Gemeinde will über Legende informieren

Im Vermögenshaushalt mit 136 400 Euro in Einnahmen und Ausgaben ist das zentrale Projekt der Straßenausbau "Am Blenter" mit Baukosten von 73 000 Euro. Damit wäre der innerörtliche Straßenausbau laut Franz soweit komplett. Weiter ist die Befestigung der Bauhof-Zufahrt (12 000 Euro) vorgesehen. Für den Spielplatz oder etwas Alternatives für Kinder sind 1000 Euro eingestellt und für Infotafeln 2500. Mit diesen will die Gemeinde über die alte Burgmauer, Kirche, Kapelle oder "Räubergeschell" informieren, einen Pfad, an dem der Legende nach Händlern mittels gespanntem und mit Klingel versehenem Seil aufgelauert wurde. Außerdem sollen 14 000 Euro in Renovierung und neue Fenster fürs Bürgerhaus fließen.Es sei momentan schwierig, als Ortsbürgermeister noch was auf die Beine zu stellen, meinte Franz zu der "Wunschliste" des Haushalts: "Aber wir wollen ja auch an unsere Vereine und die Jugend denken."Der Schuldenstand wird zum 1. Januar 158 400 Euro betragen. Diese werden sich einschließlich 73 200 Euro Kreditaufnahmen (davon 13 800 Zwischenkredite) und nach Tilgung (26 000) bis Ende 2004 auf 205 600 erhöhen.Die Lösnicher Ratsmitglieder brachten die beratene Haushaltssatzung einstimmig auf den Weg.

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