Konzert Acht Spitzenmusiker aus Köln: Werke von Vivaldi bis Beatles begeistern das Wittlicher Publikum
Wittlich · Die Kölner Kammermusiker The Chambers präsentierten in der Synagoge in Wittlich ein Konzert mit einem musikalischen Querschnitt von der Klassik bis zur Moderne. Was das Ensemble aus Köln so außergewöhnlich macht und mit welchen Stücken sie das Wittlicher Publikum begeisterten.
Unter den Liebhabern der klassischen Kammermusik sind The Chambers aus dem Rheinland längst kein Geheimtipp mehr. Das Kölner Kammerensemble ist international bekannt und feierte in den vergangenen Jahren auf verschiedenen Bühnen der Welt große Erfolge. An diesen Erfolg anknüpfend, präsentieren die vom russischen Meisterviolinisten Artiom Kononov handverlesenen acht Musiker, die alle aus verschiedenen Ländern zusammengefunden haben, auch in diesem Jahr ein komplett neues Programm. Am Samstag trat das Ensemble in der Alten Synagoge in Wittlich auf und begeisterte mit einem musikalischen Feuerwerk an Höhepunkten aus mehreren Jahrhunderten Musik das Publikum. Vivaldis Violinkonzert Nummer elf, die „Slawischen Tänze“ von Dvorák, Verdis „La Traviata – Fantasie für Panflöte“ oder die Violinromanze Nummer zwei von Beethoven sowie eigene Arrangements der Popmusik wurden zu einem virtuosen Gesamtvortrag.
Dabei ist das umfangreiche Repertoire der Musizierenden von der klassischen bis zur populären Musik eher ungewöhnlich und gleichermaßen faszinierend. Lutz Dollfuß von der Agentur Music Contact System beschreibt es so: „Das Hervorstechende sind die Arrangements, das bedeutet, dass unsere Musiker die Stücke nicht im Detail von der Literatur nachspielen, sondern diese von Orchestergröße runterarrangieren.“ Das setze eine hohe Kreativität voraus, an der besonders Artiom Kononov als erster Geiger und Cellist Dima Berezin beteiligt seien, betont Dollfuß.
Mit dem Panflöteninterpreten Ion Malcoci erweitert sich das Spektrum von The Chambers erheblich. Denn die Musiker haben es sich zur Aufgabe gemacht, den musikalischen Horizont des gängigen klassischen Vortrags mit Elementen der Weltmusik zu erweitern.
„Die Panflöte ist bei uns ein ganz tragendes Instrument. Mit Ion Malcoci haben wir mit den weltbesten Panflötenspieler in unserem Ensemble, den man sich überhaupt vorstellen kann“, sagt Lutz Dollfuß strahlend. Er bot am Samstagabend vor ausverkauftem Haus auch Stücke solistisch dar – wie Verdis „La Traviata“ in der Rolle der Maria Callas oder auch die „Rumänische Rhapsodie“ mit volkstümlichen Elementen. Einer der Höhepunkte des Abends war dann auch eben diese Folklore aus Südosteuropa in Symbiose von Panflöte und Streichquartett, die das Publikum so begeisterte.
Die nächsten Stationen von The Chambers werden zwischen Weihnachten und Silvester Konzerte im norddeutschen Raum sein. 2023 werden die acht Musiker auch ihre inzwischen zur Tradition gewordene Tournee durch Frankreich fortsetzen.