Wittlich-Land: Kommunen sollen mehr von Windkraft profitieren

Wittlich · Fortschritte bei der Windenergie: Die Verbandsgemeinde Wittlich-Land will sich an der Energie Bernkastel-Wittlich beteiligen. Der Rat hat beschlossen, dafür eine eigene Anstalt öffentlichen Rechts, die Windenergie Wittlich-Land, zu gründen.

Wittlich. Keine Verspargelung mit einzelnen Windkrafträdern, sondern eine Konzentration auf effektive Standorte für Windenergie: Das ist das Ziel der Energie Bernkastel-Wittlich. Die Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) hat der Kreis vor kurzem gegründet, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier hat sie inzwischen genehmigt. Mitglieder der Anstalt sollen Verbandsgemeinden und Kommunen sein, damit sie Windkraftanlagen selbst planen können. Dadurch soll möglichst viel Geld im Landkreis bleiben.
Der Kreis Bernkastel-Wittlich, die Verbandsgemeinde (VG) Bernkastel-Kues und die Einheitsgemeinde Morbach sind bereits Träger der Anstalt. Jetzt ist auch die VG Wittlich-Land mit im Boot: Der Rat hat beschlossen, auf Verbandsgemeindeebene eine eigene Anstalt zu gründen: die "Windenergie Wittlich-Land".
Die Gründung einer zweiten AöR auf VG-Ebene sei notwendig, weil die Kreis-AöR nicht alle Ortsgemeinden im Kreis umfassen könne, um handlungsfähig zu sein, erklärt VG-Bürgermeister Christoph Holkenbrink. Die Windenergie Wittlich-Land soll von den Ortsgemeinden mitgetragen werden. "Die überwiegende Zahl der Gemeinden hat sich positiv geäußert", sagt Holkenbrink. Vier von 24 Gemeinden haben zwar noch nicht über die Sache beraten, der Rest aber habe dafür gestimmt - mit Ausnahme vom Hupperath. "Und Osann-Monzel hat die Entscheidung nochmal vertagt."
Im Vordergrund stehe die "Produktion von Baugenehmigungen von Windkraftanlagen", sagt Holkenbrink. Die Wertschöpfung soll in den jeweiligen Kommunen bleiben. Außerdem hat der Rat auch die Fortschreibung des Flächennutzungsplans für den Bereich Windkraft beschlossen. eib

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