Selbsttest Neue Packstation in Wittlich – Was der Service bringt und wie er funktioniert

Wittlich · Alleine in Wittlich wurden im vergangenen Jahr 1.137.004 Pakete versendet. Immer mehr Menschen nutzen die Packstationen der Deutschen Post, um ihre Sendungen in Empfang zu nehmen. Wir haben den Service ausprobiert.

 Die neue Packstation in Wittlich am Aldi soll helfen die Paketflut zu bewältigen.

Die neue Packstation in Wittlich am Aldi soll helfen die Paketflut zu bewältigen.

Foto: Andreas Conrad

Die Coronapandemie hat den Paketdienstleistern einen kräftigen Schub beschert. Die Menschen bestellen deutlich mehr online als früher. Zum einen weil die stationären Geschäfte zwischenzeitig geschlossen waren, zum anderen weil viele Leute den Gang in (überfüllte) Innenstädte generell vermeiden wollen. Um die persönlichen Kontakte noch weiter zu reduzieren, bietet sich die Nutzung einer Packstation an.

Neue Packstation in Wittlich steht neben Aldi-Markt

„Immer mehr neue Kunden nutzen die Packstation. Das zeigt uns, dass unsere vielen Millionen Packstationskunden diesen bequemen und flexiblen Service für das Versenden und Empfangen ihrer Pakete sehr schätzen“, sagt Tobias Meyer, Konzernvorstand Post & Paket Deutschland der Deutsche Post DHL Group. Am   20. Januar nahm DHL eine neue Packstation in Wittlich in der Römerstraße 59 am dortigen Aldi-Markt in Betrieb. Damit steigt die Zahl der Packstationen in Wittlich auf vier an. „Je mehr Packstationen fußläufig oder am Übergang zum ÖPNV zu erreichen sind, desto besser für die Nachhaltigkeit unserer Dienstleistung“, erklärt Meyer. Wir haben die neue Packstation ausprobiert.

So funktioniert eine DHL Packstation (Bilderstrecke)
9 Bilder

Der Packstation-Service der Deutschen Post DHL

9 Bilder
Foto: Andreas Conrad

Wie eine Packstation von DHL funktioniert

Um den Dienst nutzen zu können, benötigte ich ein DHL-Kundenkonto und die Post & DHL App auf meinem Smartphone. Mit Hilfe dieser kann ich im Internet den Packstation-Service freischalten. Danach muss ich nur noch meine Identität entweder durch eine Nummer, die mir per Post zugestellt wird, oder durch das sogenannte Postident-Verfahren per Video-Telefonat bestätigen.

Jetzt bin ich endlich startklar und kann eine Bestellung an eine Packstation meiner Wahl liefern lassen. Als Adresse muss ich dazu in das Straßenfeld „Packstation“ schreiben und in das Hausnummernfeld die dreistellige Nummer meiner Packstation – für die neue Packstation am Aldi ist das die 151. Im Kommentarfeld hinterlege ich noch meine Postnummer (so heißt die Kundennummer bei der Deutschen Post). Jetzt heißt es warten, bis der Versandhändler die Bestellung verschickt.

Zwei Tage später informiert mich die App auf meinem Handy, dass mein Paket jetzt abholbereit in der Packstation auf mich wartet. Nach Eingabe meines Abholcodes öffnet sich das Fach der Packstation, in dem mein Paket für mich deponiert wurde. Der gesamte Vorgang dauerte keine zwei Minuten und ich komme ohne Anstehen und Warten an meine Sendung.

Warum die Pakete anderswo landen könnten

Ist die Packstation überfüllt, kann es in Ausnahmefällen vorkommen, dass das erwartete Paket an einem anderen Zustellort landet (siehe Info). „Unsere Paketzusteller erfahren vor der Tour die Auslastung der Packstationen. Bei einer hohen Auslastung wird – falls nötig – an eine Filiale oder andere Packstation benachrichtigt“, erklärt Post Pressesprecher Heinz-Jürgen Thomeczek. Um diese Fälle zu vermeiden, treibt die Deutsche Post DHL den Ausbau des Packstationsnetzwerks weiter voran. Allerdings sei in Wittlich aktuell keine weitere Station geplant. „Dies kann sich aber immer wieder ändern. Wir planen bis Ende 2023 insgesamt 15.000 Packstationen in Deutschland, Stand heute: 8.500.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort