Klima Vorbereiten auf das Extremwetter

Wittlich · Die Stadt Wittlich betreibt seit Januar eine Informationskampagne und eine Flächenanalyse zum Thema Starkregensituationen. Im Herbst soll sie fertig sein. Fest steht schon jetzt: Lüxem, Bombogen, Dorf und Neuerburg sind besonders betroffen.

 Ein Vorsorgekonzept für extreme Wetterereignisse – wie hier vor einer Woche im Trierer Stadtteil Olewig– soll in Wittlich dazu beitragen, Schäden möglichst niedrig zu halten.

Ein Vorsorgekonzept für extreme Wetterereignisse – wie hier vor einer Woche im Trierer Stadtteil Olewig– soll in Wittlich dazu beitragen, Schäden möglichst niedrig zu halten.

Foto: TV/Christine Catrein

Die Starkregenlagen haben sich in den vergangenen Jahren in der Region gehäuft. Allein im vergangenen Jahr gab es von Frühsommer bis in den Herbst in der Eifel, im Hunsrück, an der Mosel und auch in der Stadt Trier plötzliche, unerwartete, extreme Regenfälle. Geflutete Keller, unterspülte Straßen und Geröllberge in den Ortslagen sind die Folge dieser Wetterereignisse. Dabei ist die in kürzester Zeit niedergehende Regenmenge so hoch, dass die bestehende Kanalisation sie nicht mehr schnell genug ableiten kann. Wie eine Untersuchung in Wittlich ergab, zählen die Stadtteile Lüxem, Bombogen, Dorf und Neuerburg zu den besonders gefährdeten Gebieten.

Nach der Verabschiedung des Hochwasserschutzgesetz II, das die Kommunen dazu verpflichtet, die Bevölkerung zu informieren und Schäden vorzubeugen, hat die Stadt Wittlich gehandelt. Ein Planungsbüro wurde damit beauftragt, ein Vorsorgekonzept zu entwickeln, um mögliche Schäden möglichst niedrig zu halten und das gesamte Stadtgebiet auf besondere Gefährdungslagen zu untersuchen. Ortsbegehungen in den Wittlicher Stadtteilen ergaben erste Einschätzungen.

Zudem wurden im Frühjahr mehrere Infoveranstaltungen in Wittlich-Innenstadt, Dorf, Neuerburg, Wengerohr, Bombogen und Lüxem gemacht, um die Öffentlichkeit für die Problematik zu sensibilisieren. So genügen manchmal kleine Maßnahmen, um größere Verwüstungen zu vermeiden. Dazu genügt es manchmal, Rückhalteklappen und druckdichte Kellerfenster einzubauen oder Keller-Lüftungsrohre zu schließen.

Wie Rainer Stöckicht, Pressesprecher der Stadt Wittlich, erläutert, war die Resonanz bei den Infoveranstaltungen gut. Bis zu 50 Personen hätten jeweils teilgenommen.

Nun komme man zum nächsten Abschnitt des Konzeptes, der Analyse und den daraus folgenden Maßnahmen. Stöckicht: „Derzeit werden die bei den Ortsbegehungen und Infoveranstaltungen gesammelten Informationen ausgewertet und miteinander abgeglichen. Grundsätzlich gibt es sowohl in der Stadt Wittlich als auch in allen Stadtteilen gefährdete Bereiche. Besonderes Gefährdungspotential besteht in den Stadtteilen Lüxem, Bombogen, Dorf und Neuerburg.“

Warum sind nun diese Lagen so besonders gefährdet? Stöckicht erklärt: „Es betrifft unter anderem die Entwicklung von Maßnahmen bezüglich der Überschwemmungsproblematik an den Fließgewässern innerhalb der Ortslagen sowie die Außengebietsentwässerung von oberhalb der Ortslagen genutzten landwirtschaftlichen Flächen.“

Im Herbst sollen alle entwickelten Maßnahmen in einer weiteren Veranstaltungsreihe vorgestellt werden.

Infos zum Starkregenkonzept gibt es auf der Homepage der Stadt Wittlich unter www.wittlich.de

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