Religion & Gesellschaft Wittlicher Dieter Burgard im Einsatz für jüdisches Leben

Wittlich/Mainz · Dieter Burgard ist Antisemitismusbeauftragter des Landes. Er erklärt, warum Juden auch 2021 in Deutschland Angst haben.

 Henri Juda von der jüdischen Gemeinde Luxemburg und ehemaliger Bürger der Stadt Bitburg weiht gemeinsam mit Dieter Burgard (rechts im Bild)  in Bitburg 2020 ein Mahnmal für die Opfer der NS-Diktatur ein.

Henri Juda von der jüdischen Gemeinde Luxemburg und ehemaliger Bürger der Stadt Bitburg weiht gemeinsam mit Dieter Burgard (rechts im Bild)  in Bitburg 2020 ein Mahnmal für die Opfer der NS-Diktatur ein.

Foto: Dieter Burgard

Im Pensionsalter mit 63 Jahren erhielt der Wittlicher Dieter Burgard, der als SPD-Mann bereits damals auf eine lange Karriere in der Lokal- und Landespolitik zurückblicken konnte, noch mal ein hohes Amt: Per Kabinettsbeschluss wurde er zum Beauftragten für jüdisches Leben und als Antisemitismusbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz ernannt. Ein Novum: Denn eine solche Stelle gab es bis dato noch in keiner Landesregierung der gesamten Bundesrepublik. Seitdem setzt sich der ehemalige Bürger- und Polizeibeauftragte des Landes nun tagtäglich ehrenamtlich für das jüdische Leben in Rheinland-Pfalz ein. Der Wittlicher besucht jüdische Gemeinden, hört sich die Sorgen und Nöte jüdischer Mitbürger an und setzt sich dort, wo es Probleme gibt, für Gespräche und Klärung von Problemen ein. In seiner Arbeit als Antisemitismusbeauftragter des Landes ist Burgard  tagtäglich in den jüdischen Gemeinden des Landes unterwegs und mit einzelnen Menschen im Gespräch. „Gerade beschäftigt mich der Fall eines Bademeisters, der sich gewehrt hat, weil er als Jude von seinen Kollegen angefeindet wurde.“ Burgard, der sich Tag für Tag für jüdisches Leben im Land stark macht, führt vor Ort Gespräche mit Betroffenen und Ermittlungsbehörden.