Wittlich Sprache als Türöffner zum Erfolg

Wittlich · Zum achten Mal sind Schüler mit dem Bernard-Clemens-Förderpreis ausgezeichnet worden, die an den weiterführenden Wittlicher Schulen die besten Abschlüsse gemacht haben.

 Die besten Schüler der weiterführenden Wittlicher Schulen (vordere Reihe, von links) Shirin Ibesh, Madeline Philpsen, Hendrik Alt, Julian Bäumler und Lucas Lautwein mit den Preisstiftern (hintere Reihe, von links) Volker Groß, Wolfgang Groß-Elsen, Bernhard Clemens und Christine Jöntgen (rechts) und Bürgermeister Joachim Rodenkirch (Zweiter von rechts).

Die besten Schüler der weiterführenden Wittlicher Schulen (vordere Reihe, von links) Shirin Ibesh, Madeline Philpsen, Hendrik Alt, Julian Bäumler und Lucas Lautwein mit den Preisstiftern (hintere Reihe, von links) Volker Groß, Wolfgang Groß-Elsen, Bernhard Clemens und Christine Jöntgen (rechts) und Bürgermeister Joachim Rodenkirch (Zweiter von rechts).

Foto: TV/Petra Willems

Es ist eine schöne Tradition zum Abschluss des Schuljahres in Wittlich: Die besten Schüler der Gymnasien und Realschulen werden mit dem Bernard-Clemens-Förderpreis ausgezeichnet. Und das in diesem Jahr bereits zum achten Mal. Der Preis ist mit insgesamt 18 000 Euro dotiert, bis heute wurden insgesamt seit der Schaffung des Preises (siehe Info) 114 000 Euro als Preisgeld zur Verfügung gestellt.

„Deutschland lebt vom Export“, sagt Bernhard Clemens bei der Preisverleihung im Wittlicher Weingut Losen-Bockstanz. Deshalb sei nichts wichtiger, als andere Sprachen zu sprechen und andere Kulturen zu verstehen.

Für eine der am Montag ausgezeichneten Schüler war die Sprache bereits „der Schlüssel, der ein Tor öffnet.“ Shirin Ibesh, die den besten Abschluss an der Clara-Viebig-Realschule plus gemacht hat, kam erst im Oktober 2016 nach Deutschland. Die syrische Kurdin musste erst einmal Deutsch lernen, um in der Schule auch die anderen Fächer mit ihren Mitschülern gemeinsam zu lernen. Beides hat sie jedoch mit Bravour gemeistert, auch wenn sie das Lernen der deutschen Sprache am Anfang als schwierig empfand. Damit gerechnet, dass sie den besten Abschluss ihrer Schule macht, hat sie aber nicht. „Auf gar keinen Fall“, wie sie in fast perfektem Deutsch sagt.

Und das, obwohl ihre Begabung in der Mathematik liegt. „Sie hat ein großes mathematisches Verständnis“, bestätigt auch ihre Lehrerin Melanie Schmitt. Deutsch habe sie mit sehr viel Fleiß gelernt. Was Shirin Ibesh mit dem Preisgeld macht, weiß die künftige Oberstufenschülerin noch nicht.

Das Preisgeld besteht jeweils aus einem frei verfügbaren Teil in Höhe von 250 beziehungsweise 500 Euro und einem zweckgebundenen Betrag zwischen 2000 und 5000 Euro. Das Geld darf für einen Auslandsaufenthalt mit sozialem oder beruflichem Hintergrund, eine Sprachreise oder ein Auslandssemester eingesetzt werden.

Wittlichs Bürgermeister Joachim Rodenkirch lobt das Engagement der Unternehmer, die die Schüler mit dem Preis unterstützten, das der Schulen, die in einem gesellschaftlichen Umfeld tätig sind, in dem das Vermitteln von Bildung nicht immer einfach sei, die Eltern („Ohne Eltern geht es nicht“) und natürlich die Schüler, von denen die Realschüler noch eine zweite Chance hätten, den Preis nochmals zu bekommen – als Abiturienten.

Für zwei Gäste ist an diesem Tag auch ein Abschied: Alfons Schmitz, Schulleiter der Berufsbildenden Schulen in Wittlich, und Rosemarie Bölinger, Schulleiterin der Clara-Viebig-Realschule plus, gehen zum Schuljahresende in den Ruhestand.

Die Preisträger in diesem Jahr sind: Shirin Ibesh (Clara-Viebig-Realschule plus), Julian Bäumler (Kurfürst-Balduin-Realschule plus), beide mit jeweils 2250 Euro; Lucas Lautwein (Cusanus-Gymnasium), Madeline Philipsen (Peter-Wust-Gymnasium) mit jeweils 4000 Euro und Hendrik Alt mit dem besten Abitur des Technischen Gymnasiums und aller Schulen der Stadt Wittlich mit 5500 Euro.

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