Wittlicher Seenplatte wird trockengelegt

Wittlich · Seit Jahren ärgern sich Nutzer und Anwohner des Parkplatzes zwischen Schlossgalerie und Fürstenhof über den Zustand des Geländes. Die Stadt will im kommenden Jahr den Platz befestigen und gestalten. Die Stadtverwaltung hat deshalb Architekten um Gestaltungsvorschläge gebeten.

Wittlich. Staub und Schotter. Diese beiden Begriffe assoziiert wohl jeder Wittlicher und jeder Nutzer mit dem Parkplatz Oberstadt. Seit vielen Jahren dient das Gelände als provisorische Abstellfläche für Autos, im vergangenen Jahr als Ausweichstrecke beim sogenannten Verkehrsversuch und zwischenzeitlich als Standort eines neuen Rathauses für die Stadtverwaltung Wittlich.
Ihrem Unmut macht auch Anni Kerpen Luft. Sie lebt erst seit ein paar Wochen im Fürstenhof. "Täglich muss ich mich über den erheblichen Staub ärgern, den die Autos aufwirbeln."
Abends machten sich junge Autofahrer einen Spaß daraus, über den Platz zu rasen und Staubwolken zu produzieren. Sobald es regne, stehe der Platz voller Pfützen.
All diese Kritikpunkte sind der Verwaltung hinlänglich bekannt. Der Bau des Rathauses war in den vergangenen Jahren immer als Grund dafür genannt worden, dass der provisorisch hergerichtete Platz auch nur provisorisch geflickt wird.
Die Tage des Schotters sind nun gezählt. 2013 soll gebaut werden. Die Stadtverwaltung hat drei Architekten gebeten, sich Gedanken über eine künftige Gestaltung des Parkplatzes Oberstadt zu machen.
Der kann nach Auskunft von Jan Mußweiler, Sprecher der Stadtverwaltung nicht losgelöst von seinem Umfeld gesehen werden. "Da auch der Schlossplatz baulich verändert werden soll und die Fläche entlang des Einkaufszentrums Schlossgalerie (zum ZOB hin) noch abschließend zu gestalten ist, wurden Ideen eingeholt, um so zu einem ganzheitlichen Lösungsansatz zu kommen."
Zu welchen drei Lösungsansätzen die Architekten gekommen sind, sagt der Sprecher der Behörde nicht. Es lägen noch keine Ergebnisse vor. Die Öffentlichkeit werde über die Beratungen in den städtischen Gremien eingebunden. "Die Pläne werden offengelegt", sagt Mußweiler. Ob die Bürger alle drei Pläne zu sehen bekommen und ob die Bürger über die künftige Gestaltung mitentscheiden dürfen, steht aktuell nicht fest. Das hänge vom Ergebnis der Beratungen der städtischen Gremien ab.
Für welchen Plan sich wer auch immer entscheiden mag, so viel steht fest: Der neu gestaltete Platz muss mehrere Funktionen erfüllen. Bisher war der Platz einer der Standorte für Fahrgeschäfte bei der Säubrennerkirmes. Das wird wohl auch künftig so bleiben. Zudem ist die Fläche einer der meistfrequentierten Parkplätze in der Innenstadt.
Nicht zuletzt werden sich die Inhaber der Firma Faco über diese Entwicklung freuen. Sie haben den Fürstenhof geplant und vermarktet. Bisher sind die für Dienstleistungsgewerbe vorgesehenen Flächen im Fürstenhof jedoch noch nicht vermietet. Grund dafür ist der Zustand des Umfelds.

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