Kommunalwahl 2019 Wittlicher Stadtrat konstituiert sich in Rekordzeit

Wittlich · Was anderswo ewig dauert, geht in Wittlich zack, zack: In einer Stunde waren neue Ratsmitglieder verpflichtet, Beigeordnete und Ausschussmitglieder gewählt.

 Abschied nach 20 Jahren: Albert Klein (CDU) gibt das Amt des Ersten Beigeordneten an Elfriede Meurer (CDU) ab.

Abschied nach 20 Jahren: Albert Klein (CDU) gibt das Amt des Ersten Beigeordneten an Elfriede Meurer (CDU) ab.

Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch

Sportlich, sportlich, muss man sagen: Die erste Stadtratssitzung des frisch gewählten Gremiums  – zumindest der öffentliche Teil mit 16 Tagesordnungspunkten – endete am Donnerstagabend bereits nach exakt einer Stunde. Bei der konstituierenden Sitzung wurden die neuen Ratsmitglieder verpflichtet, Beigeordnete und Ausschüsse gewählt – und das im Rekordtempo.

 Stadtrat Wittlich

Stadtrat Wittlich

Foto: TV

Bürgermeister Joachim Rodenkirch verpflichtete die neuen und erneut gewählten Stadträte in einem zügigen Rundgang per Handschlag.

Beigeordnete Danach ging es an die Wahl der ehrenamtlichen Beigeordneten: Nach 20 Jahren gibt Albert Klein das Amt des Ersten Beigeordneten der Stadt Wittlich an Elfriede Meurer ab. Die CDU-Landtagsabgeordnete trat ohne Gegenkandidaten zur Wahl an und konnte sich über ein klares Ergebnis von 21 Ja- zu sechs Nein-Stimmen freuen. „Ich bedanke mich für ihr Vertrauen, das sie mir entgegengebracht haben, und biete allen Stadtratsmitgliedern, ob sie mich gewählt haben oder nicht, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit an. Auch die mich nicht gewählt haben, werden sehen, dass das für die Stadt Wittlich die richtige Entscheidung war.“

Elfriede Marmann von der SPD wurde vom Stadtrat mit 25 Ja- zu zwei Nein-Stimmen in eine weitere Wahlperiode geschickt. So auch Michael Wagner (Bündnis 90/Die Grünen): Er wurde in seinem Amt als Beigeordneter mit 24 Ja- und vier Nein-Stimmen bestätigt. Mit einem verspätet eintreffenden Ratsmitglied hatte der Rat nun 28 Stimmen.

Alle Beigeordneten gaben ihr Stadtratsmandat ab. So konnten drei Listenkandidaten der CDU, SPD und der Grünen in den Rat nachrücken. Für die CDU rückte Elisabeth Krämer nach, die SPD brachte Bernard Lehnen in den Rat und bei den Grünen folgte Silke Wolfgramm. Insgesamt zehn neue Stadträte und Stadträtinnen zählt das neue Gremium.

Kräfteverhältnis Stärkste Kraft im Wittlicher Stadtrat – trotz des Verlustes von drei Sitzen – bleiben die Christdemokraten. 11 von 32 Stadtratsmitgliedern sitzen für die CDU im Rat, die 36,1 Prozent der Stimmen holte.

Nicht so viele Federn mussten die Wittlicher Sozialdemokraten bei der Kommunalwahl lassen. Sie landeten bei 20,7 Prozent der Stimmen, verloren damit nur einen Sitz und sind nunmehr mit sieben Ratsmitgliedern vertreten.

Von vier auf sechs Sitze aufgestockt haben die Grünen, die in der vorherigen Wahlperiode vier Stadträte stellten. Mit 19,5 Prozent der Wählerstimmen konnte sich die Fraktion auf jetzt sechs Sitze im Wittlicher Stadtrat verbessern.

Die Freie Wählergruppe Wittlich (FWG) konnte ihre Stellung mit drei Sitzen verteidigen. ei der FDP darf man sich über einen weiteren Sitz und damit drei FDP-Stadträte freuen. Bei der Linkspartei bleibt es bei einem Sitz. Neu im Stadtrat ist die Alternative für Deutschland. Mit Jürgen Kaut stellt die AfD zum ersten Mal ein Ratsmitglied.

Obwohl sich das Kräfteverhältnis im Stadtrat verändert hat, ist Rodenkirch zuversichtlich, „dass es uns wieder gelingt eine gute Politik zu machen“. Die Grundstimmung in den städtischen Gremien sei positiv.

Bei der Bildung und Besetzung der Ausschüsse stimmte der Rat in der konstituierenden Sitzung einstimmig für den Vorschlag, der gemeinsam von den fünf Fraktionen im Rat eingereicht worden ist.

Auf einer Festsitzung des Stadtrates am Donnerstag, 26. September, sollen alle ausgeschiedenen Stadtrats- und Ortsgemeinderatsmitglieder für ihr Ehrenamt gewürdigt und verabschiedet werden.

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