Wittlicher Stadtverwaltung soll umgebaut werden

Wittlich · Ein Großprojekt wird der Umbau des Stadthauses zu einem Bürgerbüro. Nach dem Auszug des Netto-Marktes ist mehr Platz, auch für einen Sitzungssaal, der außerdem anderweitig genutzt werden könnte. Summa summarum würde ein kompletter Umbau 2,485 Millionen Euro kosten.

Wittlicher Stadtverwaltung soll umgebaut werden
Foto: Klaus Kimmling

Wittlich hat kein neues Rathaus bekommen, aber das Stadthaus gekauft. Seit langem gibt es Umbaupläne des neuen Besitzers. Ein zentrales Ziel ist dabei, alle publikumsintensiven Bereiche sozusagen kundenfreundlich ins Erdgeschoss zu bringen. Bürgerbüro heißt dafür der Arbeitstitel bislang.

Da nun durch den Auszug des Nettomarktes, und weil kein Nachmieter in Sicht ist, weitere große Flächen zur Verfügung stehen, wurde die Gestaltung des Erdgeschosses noch einmal komplett überarbeitet. Unter anderem ist nun ein großer Sitzungssaal möglich, der anderweitig etwa für Konzerte genutzt werden kann. Im Gegenzug will die Kripo, die bereits im Stadthaus Mieter ist, weitere Fläche dazu nehmen, sodass kein Leerstand entsteht. Die neuen Pläne von Peter van der Heyde, die nach einer ersten Vorstellung im Juni noch einmal überarbeitet wurden, liegen nun vor. Auch die Kostenschätzung.

Demnach müssten rund 2,485 Millionen Euro investiert werden, wobei auch ein Fassadenanstrich enthalten sei, hieß es im Bau- und Verkehrsausschuss. Der Planer sagte: "Im Grunde ist es eine Kernsanierung einer Fläche von insgesamt 1612 Quadratmetern." Quasi nur die tragenden Wände sowie die Obergeschosse und die Fassade blieben erhalten. Nur zur Schlossstraße hin soll es bodentiefe Fenster geben.

Dort grenzt dann auch künftig der große Sitzungssaal mit immerhin 563 Quadratmetern an. Ihm vorgelagert ist zudem eine Art Foyerraum, der Platz etwa für Ausschusssitzungen bieten kann. Auch die jetzige Zugangsseite zum Parkplatz hin wird laut Planung anders gegliedert: Künftig solle es statt der drei Zugänge nur noch einen Betoneingang etwas mehr in der Mitte geben. Immerhin ist das Gesamtziel, den Verwaltungssitz übersichtlicher, barrierefrei und serviceorientiert umzubauen.

Unter anderem wird es außerdem eine Behindertentoilette geben, die man mit dem entsprechenden Schlüssel von außen an der Schlossstraßen-Seite betreten könne. Generell seien diese Lösung und die gesamte Planung mit Behindertenvertretern abgesprochen worden, wurde in der Sitzung betont. Erinnert wurde auch an die Vorgänger-Bürgerbüro-Planung. Damals, als der Netto-Auszug noch nicht zur Debatte stand, ging man von Kosten von 1,1 Millionen Euro aus. Nun sind es zusätzlich 1,3 Millionen Euro.

Es hieß aber auch, dass die erste Planung mit damals weitaus weniger Fläche den Haustechnikanteil zu gering kalkuliert habe und realistisch eher bei bis zu 1,4 Millionen Euro gelegen hätte. Nun sei alles enthalten bis auf die Möbel. In einem nächsten Schritt soll geklärt werden, in welcher Höhe es Zuschüsse geben kann. Der vorgestellten Planung für Bürgerbüro und multifunktionalem Sitzungssaal wurde im Ausschuss zugestimmt. Jetzt hat der Stadtrat noch zu entscheiden. In seiner öffentlichen Sitzung am Donnerstag, 24. November, um 18 Uhr in die Kultur - und Tagungsstätte Synagoge ist die Umgestaltung Stadthaus nochmals Thema.

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