Wittlicher Wehr hofft auf hohe Auszeichnung - Jugendliche nach Imagefilm für Sonderpreis nominiert

Wittlich · Große Chance für die Wittlicher Jugendfeuerwehr: Mit einem Imagefilm sorgen die Jugendlichen seit Tagen für Aufsehen in ganz Deutschland. Nun sind sie als eine von fünf Wehren für eine bundesweite Auszeichnung nominiert - in der Sonderkategorie "Soziales Engagement". Der Gewinner wird durch ein Online-Voting bestimmt. Abstimmen kann jeder.

Wittlicher Wehr hofft auf hohe Auszeichnung - Jugendliche nach Imagefilm für Sonderpreis nominiert
Foto: (m_wil )

Wittlich. Der Wirbel um die Wittlicher Jugendfeuerwehr geht weiter: Mit ihrem selbst gedrehten Imagefilm, der inzwischen mehr als 30 000 Mal auf Facebook angesehen und 541 Mal geteilt wurde, haben sich die Jugendlichen für den Conrad-Dietrich-Magirus-Preis (siehe Hintergrund) beworben.
Mit Erfolg: Eine Jury wählte die 25-köpfige Truppe als eine von fünf Wehren für den Sonderpreis "Soziales Engagement" aus. Der Gewinner wird durch ein Online-Voting bestimmt, das noch bis zum 13. Dezember läuft. Abstimmen kann jeder - dafür muss man sich nicht einmal anmelden. "Die Resonanz ist bisher schon enorm", sagt Glenn Zimmer, der bei der Produktion des Videos Regie geführt hatte (der TV berichtete).
Die Wittlicher stellen in der Sonderkategorie die einzige Jugendfeuerwehr (siehe Extra). Ihre vier Kontrahenten sind Freiwillige Feuerwehren aus ganz Deutschland.
Die Sonderkategorie "Soziales Engagement" wird dieses Jahr zum ersten Mal vergeben. Zu gewinnen gibt es einen Erlebnistag bei Magirus, einem Hersteller für Löschfahrzeuge und Feuerwehrbedarf in Ulm.
In der Hauptkategorie "Feuerwehrteam des Jahres 2015" sind zehn Mannschaften im Rennen. Darunter die Freiwillige Feuerwehr Mehring (Landkreis Trier-Saarburg). "Wir stehen in Kontakt und wollen uns gegenseitig unterstützen", sagt Zimmer. Dem Mehringer Team winkt bei einem Sieg eine Reise nach New York. "Die hätten wir natürlich auch gerne genommen", sagt Susanne Scholl und lacht.
Sie betreut die Wittlicher Jugendfeuerwehr zusammen mit Sven Mögling, Markus Hoffmann, Christopher Klein und Felix Groenewold. Ziel des Videos ist es, Jugendliche für die Nachwuchsfeuerwehr zu begeistern. Maßgeblich an der Produktion beteiligt war ein Sextett, das aus Altersgründen bald in die aktive Wehr wechseln wird. "Wir haben zwar keine Nachwuchssorgen, aber die freiwerdenden Plätze sind noch nicht besetzt", sagt Scholl.
Wer der Jugendfeuerwehr Wittlich oder der Freiwilligen Feuerwehr Mehring seine Stimme geben möchte, kann das noch bis zum 13. Dezember im Internet tun:
feuerwehrwelt.deExtra

Mitglied einer Jugendfeuerwehr kann man zwischen zehn und 16 Jahren werden, ab 16 ist ein Wechsel in die aktive Wehr möglich. In der Jugendfeuerwehr Wittlich Stadtmitte sind derzeit 25 Jugendliche. Wer Interesse hat, in die Nachwuchswehr einzutreten, kann sich unter Telefon 06571/97400 auf der Wache melden oder freitags ab 18 Uhr zum Treffen in der Wache, Gutenbergstraße 10 in Wittlich, vorbeikommen. Mehr Infos zur Arbeit in der Jugendfeuerwehr des Löschzugs Wittlich Stadtmitte gibt es auch im Internet unter www.jf-wittlich.de und im sozialen Netzwerk Facebook unter www.facebook.com/JugendfeuerwehrWittlich willExtra

Der Conrad-Dietrich-Magirus- Preis wurde 2012 erstmals deutschlandweit ausgeschrieben und wird seit 2013 auch international ausgetragen. Der Wettbewerb trägt den Namen eines Feuerwehrmannes, der als Pionier der Brandbekämpfung gilt und bis heute für Feuerwehrleute auf der ganzen Welt Vorbild ist: Conrad Dietrich Magirus. Der Ulmer Feuerwehrmann hatte sich zum Ziel gesetzt, die Brandbekämpfung für sich und seine Kameraden sicherer zu machen und sorgte mit revolutionären Erfindungen wie der "Ulmer Drehleiter" weltweit für Aufmerksamkeit. redExtra

Besonders viele Kinder träumen davon, einmal ein richtiger Feuerwehrmann zu werden. Mit Blaulicht durch die Straßen zu flitzen und heldenhaft in brennende Häuser zu rennen. Das kann man nicht nur beruflich in einer Berufsfeuerwehr tun, sondern auch als Hobby. Dafür gibt es die Freiwilligen Feuerwehren. Die meisten Feuerwehren in Deutschland sind Freiwillige Feuerwehren. Eine der ältesten Wehren kommt übrigens aus dem Saarland. In Saarlouis haben die Franzosen bereits 1811 eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Das Saarland gehörte damals noch zum französischen Kaiserreich. sek

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