Wittlicher Wein schmeckt auch in China

Wittlich · Bereits zum achten Mal haben die vier Wittlicher Winzer zur Weinpräsentation im Wittlicher Casino geladen. Sie boten am Wochenende jeweils 16 Weine aus den Jahrgängen 2011 und 2012 an. 400 Gäste kamen an zwei Tagen zur Verkostung.

Wittlich. Saftig, knackig und nicht zu sehr säurebetont. Der 2012er Riesling aus der Wittlicher Senke macht Freude. Davon konnten sich rund 400 Gäste an zwei Tagen überzeugen, an denen die vier Wittlicher Winzer ihre Weine im Casino präsentierten.
Jeweils 16 Weine boten die vier in der Stadt Wittlich ansässigen Weinbaubetriebe Losen-Bockstanz, J. Lütticken, Axel Mertes und Zender-Göhlen an. Auch wenn die Weingüter unterschiedlich sind, was die Sorten und die Größe der Anbaufläche betrifft, eint sie doch die durchweg hohe Qualität der Weine, die zur Verkostung anstanden.
In den Wittlicher Lagen Portnersberg, Klosterweg, Felsentreppchen, Bottchen und Lay werden hauptsächlich Riesling, aber auch Weißburgunder, Rivaner und Kerner angebaut. Im Rotweinbereich gibt es unter anderem die Sorten Merlot, Spätburgunder und Regent.
Axel Mertes hat ein Weingut mit acht Hektar Betriebsgröße. "Die Wittlicher sind unsere Hauptkundschaft, wir verkaufen aber auch ins Ausland, besonders nach Belgien und in die Niederlande. Viele Durchreisende aus diesen Ländern machen bei uns Station." Von seinen acht Hektar Anbaufläche wächst auf einem Hektar Rotwein. "Ohne diesen Posten hätten wir ein Loch im Angebot," erzählt der Winzer. Besonders fruchtbetonte Weine würden in Wittlich gut gedeihen, zumal der Ort noch auf dem 50. Breitengrad liegt, wie auch das bekannte deutsche Rotweingebiet Ahr.
Ebenfalls acht Hektar Anbaufläche hat das Weingut Zender-Göhlen. "Bei uns beträgt der Rotweinanteil zwölf Prozent, wir haben einen recht hohen Anteil an trockenen Weinen und haben in den 1960er Jahren angefangen, hauptberuflich Wein anzubauen," erzählt Heinz Zender.
Seit vier Generationen


Johannes und Judith Lütticken führen ihren Betrieb schon in der vierten Generation. Mit vier Hektar ist er der kleinste des Wittlicher Wein-Quartetts. "Unser Hauptabsatzmarkt ist Deutschland, rund 60 Prozent unseres Weins werden direkt in Wittlich verkauft," sagt Johannes Lütticken. Der Rotweinanteil betrage in seinem Betrieb 20 Prozent.
Mit 30 Hektar Anbaufläche ist das Weingut Losen-Bockstanz das größte in Wittlich. "Wir verkaufen unsere Weine in Deutschland, exportieren aber auch nach China, Hongkong und Japan. Dort werden die leichten Kabinettweine besonders gerne getrunken," sagt Thomas Losen. In seinem Betrieb liege der Rotweinanteil bei 25 Prozent.
Die Präsentation kam bei den Gästen gut an. Viele Besucher suchten das Gespräch mit den Winzern, plauderten mit Freunden oder Bekannten. Roland Konrath-Pütz aus Wittlich ist schon ein Stammkunde der Weinpräsentation: "Ich gehe immer gern hierhin. Der Wittlicher Wein kann mit den Moselweinen mithalten."
Sein Tischnachbar Reinhold Blum ergänzt: "Die machen sich wirklich sehr viel Arbeit und das wird von den Bürgern gut angenommen.
Isabelle Chaloub ist als Austauschschülerin von Brasilien nach Wittlich gekommen; "Mir gefällt es hier sehr gut. Die Weine sind klasse." Auch Ernst Rubenwolf aus Wittlich ist zufrieden: "Ich finde das Ambiente hier sehr schön. Die Präsentation hat ein sehr hohes Niveau."

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