Wlan-Zugang: Auf der Suche nach freiem Internet in Bernkastel-Kues

Bernkastel-Kues · In der Touristenstadt Bernkastel-Kues ist die Versorgung mit WLan unterschiedlich. Das hat mehrere Ursachen.

 In Kues (links) kann man sich in der Nähe des Bahnhofs ins Internet einwählen. In Bernkastel schwächelt der Hotspot.

In Kues (links) kann man sich in der Nähe des Bahnhofs ins Internet einwählen. In Bernkastel schwächelt der Hotspot.

Foto: (m_mo )

Freier Internet-Zugang wird besonders in touristischen Regionen immer bedeutender. Etwa in Asien oder in den USA und inzwischen auch in Deutschland bieten manche Städte freie Internetnutzung an. Auf vielen internationalen Flughäfen, ob in Frankfurt, Paris oder Atlanta, ist das mittlerweile ebenfalls Standard.

In Trier bieten die Stadtwerke zeitlich begrenztes freies Internet rund um die Porta Nigra an. Das funktioniert ohne Passwort, lediglich die Nutzungsbedingungen muss der Nutzer abhaken, und schon kann er kostenlos surfen. In Bitburg wird so ein Service angeboten, ebenfalls in der Landeshauptstadt Mainz. Auch die Stadt Wittlich hat ein kostenloses WLan am Marktplatz. Verschiedene Seiten im Internet informieren zudem darüber, in welchen Städten in Deutschland freies WLan angeboten wird. Es gibt mittlerweile auch eigene Anwendungen für iPhones oder Handys mit dem Betriebssystem Android.

Der Fall: Wie ist die Situation in Bernkastel-Kues? Diese Frage stellte sich TV-Leser Gerhard Lenssen. Er machte sich auf die Suche und fand heraus, dass es in der Tourist-Information in Bernkastel-Kues am Moselufer freies Internet gibt. "In Saarlouis gibt es schon seit vielen Jahren in der ganzen Innenstadt freien Internet-Zugang, sogar in der ersten Klasse im ICE der Bahn", sagt Lenssen. Er wünsche sich möglichst flächendeckend freies Internet auch in Bernkastel-Kues. Das sei für den Tourismus wichtig.

Die Recherche: Ein Gang durch die Stadt zeigt: Auf der Kueser Seite gibt es keinen öffentlichen und freien Internet-Zugang. Allerdings bieten manche Gaststätten freies Netz an, das auch bis auf den Bürgersteig ausstrahlt. Geht man über die Brücke, wird die Signalstärke von "hotspot Bernkastel-Kues" zunehmend stärker, schwankt aber hin und wieder, so dass vor allem Android-Smartphones die Verbindung schnell wieder zurücksetzen. In der Tourist-Info hängt das täglich wechselnde Passwort für den freien Internet-Zugang an einer Pinnwand aus.

Die Reaktionen: Jörg Lautwein von der TI in Bernkastel-Kues sagt: "In der Tourist-Information und unmittelbar in der Nähe haben die Gäste kostenlosen WLan-Zugang per täglich wechselndem Passwort. Darüber hinaus können Gäste kostenlos unsere Tablets und PC zum Surfen nutzen und auch drucken. Freies WLan gibt es zudem nahezu flächendeckend in Bernkastel und am Gestade."

Er räumt allerdings ein, dass die Verbindung im Stadtgebiet und am Ufer durchaus schwanken kann. Das liege an der Technik, an der noch gearbeitet werde. Auch die topografische Situation sei schwierig, da die massiven Fachwerkhäuser den Funkverkehr beeinträchtigen würden.

Die Rechtslage ist nach wie vor im Vergleich zum EU-Ausland innerhalb von Deutschland schwierig (siehe Extra). Da der Server in der TI auch der Computer sei, mit dem dienstlich gearbeitet werde, müsse deshalb ein Passwort abgefragt werden.Extra: DIE RECHTLICHE SITUATION

Wlan-Zugang: Auf der Suche nach freiem Internet in Bernkastel-Kues
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 In der Tourist-Info (links) braucht man ein Passwort. Dort können iPads kostenfrei benutzt werden, wie TI-Chef Jörg Lautwein demonstriert. TV-Fotos (4): Hans-Peter Linz

In der Tourist-Info (links) braucht man ein Passwort. Dort können iPads kostenfrei benutzt werden, wie TI-Chef Jörg Lautwein demonstriert. TV-Fotos (4): Hans-Peter Linz

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In Deutschland gilt derzeit, dass derjenige, der das WLan zur Verfügung stellt, auch dafür haftbar gemacht werden kann. Das könnte zum Beispiel relevant werden, wenn ein Nutzer den Zugang verwendet, um rechtswidrige Inhalte herunterzuladen. Manche Hotels wickeln das über eine Drittfirma ab. Das erkennt der Nutzer, wenn er beim Anmelden im WLan die "Nutzungsbedingungen" abhaken muss - oder etwa dazu aufgefordert wird, seine E-Mail-Adresse anzugeben. Die Bundesregierung plant eine Neuregelung.

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