Wohlfühl-Promenade für Mensch und Natur

Ein Konzept für das Moselvorland steht schon länger auf der Agenda der Gemeinde Trittenheim. Nun hat ein Stuttgarter Planungsbüro erste Idee vorgestellt.

 Der Entwurf von Maria-Anna Fischer (rechts), Garten- und Landschaftsarchitektin aus Stuttgart, kommt an bei den Mitgliedern des Trittenheimer Gemeinderates, der neue Ideen für das Moselvorland sucht. TV-Foto: Ursula Schmieder

Der Entwurf von Maria-Anna Fischer (rechts), Garten- und Landschaftsarchitektin aus Stuttgart, kommt an bei den Mitgliedern des Trittenheimer Gemeinderates, der neue Ideen für das Moselvorland sucht. TV-Foto: Ursula Schmieder

Trittenheim. (urs) Eine naturnahe Ufergestaltung, ein "Beachballplatz" mit Liegepodesten und Wiesen, auf denen sich Butterblumen und Sauerampfer wieder wohlfühlen: Die "Ideenofferte" der Stuttgarter Garten- und Landschaftsarchitektin Maria-Anna Fischer trifft im Trittenheimer Gemeinderat auf offene Ohren. Selbst die Anregung der diplomierten Ingenieurin, den hart erkämpften Wohnmobilstellplatz um einige Meter zu verlegen, löst keine Proteste aus. Denn im Gegenzug zeigt die aus dem Ort stammende Planerin die Chance auf, eine "Moselpromenade" zu verwirklichen.

Entlang dieser stellt sie sich "Stationen am Fluss" vor, die Treppen, Steinblöcke und Stege gliedern könnten. "Man geht heute wieder dahin, den Fluss ein bisschen aufleben zu lassen", hofft Fischer mit Unterstützung des Wasser- und Schifffahrtsamtes ein solches Konzept realisieren zu können.

Insgesamt zielt ihr Plan darauf ab, die markanten Punkte der Weinbaugemeinde mit der "Flusslandschaft und ihren Steilhängen" ins Blickfeld zu rücken. So etwa das Fährturmpaar, den Fährfels, die Pappeln entlang der Mosel und die spätbarocke Kirche. Außerdem sollte die Promenade zu Festen und Begegnungen einladen oder einfach zum Entspannen. Abrunden könnten das Konzept gastronomische Angebote sowie Ausstellungen im Fährturm. Weitere Ideen will sie in dieser frühen Planungsphase nicht verraten: "Ich plaudere ja nicht alles aus." Als "groben Kostenrahmen" nennt Fischer 520 000 Euro.

Ein solch umfassendes Konzept ließe sich zwar nicht "sofort in Gänze" umsetzen, gibt Verbandsbürgermeisterin Christiane Horsch zu bedenken. Doch sicher könnten Elemente vorgezogen werden. Daher pflichtet sie der Überlegung bei, die Entwürfe bei der angestrebten Dorfmoderation sowie der Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes einzubeziehen. An Zuschüssen kann die Gemeinde vorerst nur 5000 Euro für die Dorfmoderation erwarten. Allerdings hofft Ortsbürgermeister Helmut Ludwig, dass Trittenheim als Schwerpunktgemeinde anerkannt wird. "Wenn wir alle Unterlagen zusammenhaben, wollen wir das anmelden."

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