Wohnmodelle fürs Alter sind in Wittlich Mangelware

Wittlich · Wittlich braucht Angebote an neuen Wohnmodellen. Über die Investorenpläne, in St. Paul ein Mehrgenerationendorf zu bauen, gehen die Meinungen auseinander. Die Gründe: Größe und Lage sehen Skeptiker als Widerspruch zu gültigen Stadtentwicklungszielen.

(sos) Eine aktuelle Alternative gibt es noch nicht. Das zeigt ein Stadtgespräch-Abend auf Initiative der Grünen-Fraktion. Rund 50 Menschen kamen dazu aus verschiedensten Beweggründen: Vom Wengerohrer, der das Naherholungsgebiet vor der Tür erhalten will, von der ernsthaften Interessentin fürs Mehrgenerationendorf, vom Wittlicher Architekten, den das Projekt auf professioneller Sicht interessiert, bis zum Rentner, der die Entwicklung verfolgt oder dem politisch Aktiven, der darüber mitzuentscheiden hat.

Unstrittig bei allen, die sich an der über zweistündigen Veranstaltung zu Wort meldeten: Der erste Bauabschnitt in St. Paul, der bereits in der Umsetzung ist, ist eine gute Sache. Dasselbe gilt für das Konzept, neue Wohnformen, Stichwort Mehrgenerationenwohnen, zu ermöglichen. Das Projekt, das Anlass zur Diskussion gibt, betrifft den zweiten Bauabschnitt, dem der Stadtrat noch zustimmen muss.

Die Frage war: Entsteht da primär kein Vorzeigewohnprojekt sondern in erster Linie ein neues Neubaugebiet mit 78 Bauplätzen auf der Grünen Wiese? Will man das? Welche Vor- und Nachteile hat das für Wittlich? Einfache Antworten gab es angesichts des komplexen Themas am Dienstagabend nicht, aber einen regen Gedankenaustausch.

Ein Fazit ist ein gemeinsamer Wunsch der Teilnehmer, egal ob sie für oder gegen den zweiten Bauabschnitt sind: Die Stadt solle sich aktiv für Wohnformen der Zukunft einsetzen.

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