Wolfer Kloster macht den Auftakt

TRABEN-TRARBACH. (red) Am kommenden Dienstag startet die diesjährige Veranstaltungsreihe des Arbeitskreises für Heimatkunde mit einem Vortrag über das Wolfer Kloster.

 "Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg" ist die offizielle Bezeichnung des Wolfer Klosters.TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

"Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg" ist die offizielle Bezeichnung des Wolfer Klosters.TV-Foto: Archiv/Winfried Simon

Auch 2007 setzt der "Arbeitskreis für Heimatkunde Traben-Trarbach" seine Veranstaltungsreihe historischer Referate und landeskundlicher Exkursionen fort. Den Auftakt hierzu bildet ein Vortrag, der vom Vereinsvorsitzenden Christof Krieger gestaltet wird. Der Leiter des Mittelmosel-Museums in Traben-Trarbach und Doktorand an der Universität Trier wird am Dienstag, 23. Januar, um 19.30 Uhr im Stadthaus "Alter Bahnhof" in Traben Einblick in die wechselvolle Geschichte des "Wolfer Klosters" geben. Weithin sichtbar thronen die Ruinen der einstigen Bergkirche hoch über der Moselschleife zwischen Kröv und Traben-Trarbach. Die ,,Liebfrauenkirche auf dem Göckelsberg", so der offizielle Name des einstigen historischen Gebäudekomplexes, zählt zu den ältesten Pfarrkirchen des Moseltales, wobei die romanische Bauart des erhaltenen Turmes auf eine Entstehung im 13. oder gar 12. Jahrhundert zurückverweist. Doch fast ein Jahrtausend zuvor hatten bereits die Römer auf dem Berg eine Höhenbefestigung errichtet. Urkundlich erwähnt wird die Kirche allerdings erst im Jahre 1255, als die Trierer Ritter Rudolf und Rainer "von der Brücke" und Friedrich von Kröv die Schenkung des Patronatsrechts der Kirche an das Kloster Machern beurkundeten. Ausgehend von diesen frühen Ereignissen wird Christof Krieger in seinem Vortrag aber auch auf die späteren "Glanzzeiten" des Klosters eingehen, insbesondere, nachdem 1478 die "Brüder vom gemeinsamen Leben" - die sogenannten "Kogelherren" - aus dem hessischen Butzbach ihr Domizil auf dem Göckelsberg bezogen. Von dort aus begründeten diese sogar in Trier eine höhere Schule, die als Friedrich-Wilhelm Gymnasium die Zeiten bis heute überdauert hat. Aber auch im Zusammenhang mit der Wolfer Ortsgeschichte glaubt Krieger durchaus einige neue Erkenntnisse und Einsichten vermitteln zu können, wobei er insbesondere auch das Rätsel um den langgesuchten legendären Klosterkeller zu lösen vermag. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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