Qualität geht vor Quantität: Mit diesen Worten ging Wolfgang Pastor, Vorsitzender des Werbekreises Bernkastel-Kues, bei der Jahreshauptversammlung auf den Ärger um die Sondernutzung für Geschäfte und Lokale ein. Die Satzung regelt unter anderem, wie und zu welchen Zeiten die Flächen vor den Betrieben genutzt werden können. Im Vorfeld der Sitzung hatten sich Einzelhändler wegen des Anlieferverkehrs über eine Ungleichbehandlung beschwert (TV vom 24. Oktober). So können einige Einzelhändler bereits ab 9 oder 10 Uhr ihre Waren vor der Tür präsentieren, andere erst ab 11 Uhr. Wolfgang Pastor sprach in diesem Zusammenhang von "Futterneid". Die Satzung sei fair gestaltet. "Manche Betriebe machen nur die Tür auf und zu", verwies er darauf, dass einige Klagende nicht einmal dem Werbekreis angehören. "Das sind die Leute, die sich nirgendwo beteiligen", kritisierte er. Nach Pastors Auffassung sollen die Geschäfte in den Läden gemacht werden. Wer den Raum vor seinem Laden mit Ständern verstelle, riskiere, dass die Passanten am Geschäft vorbei laufen. "Man muss ein Gefühl dafür entwickeln, was man raus stellt", sagte Pastor. Nach seiner Auffassung sind Straße und Bürgersteig oft überfrachtet. "Wir müssen uns auf die Qualität konzentrieren", forderte er. "Wir brauchen noch mehr davon." Qualität werde in erster Linie in Fachgeschäften geboten. Pastor: "Die haben es aber schon schwer genug." Pastor warb erneut um Verständnis für die Gastronomen. Die könnten Tische und Stühle nachts nicht ins Lokal räumen. "Wir sollten uns nicht gegenseitig das Leben schwer machen", forderte er. Das Leben leicht machen kann sich der Gewinner des ersten Preises bei der Weihnachtsverlosung des Werbekreises - zumindest eine Woche lang. Mit einer Begleitperson darf er eine Woche auf dem Kreuzfahrtsschiff "Aida" ausspannen. Die Märkchen-Aktion startet am verkaufsoffenen Sonntag, 5. November.