Wonnig-warmes Wolfer Weinfest

TRABEN-TRARBACH/WOLF. (G.K.-B.) Der Supersommer 2003 lief noch einmal zur Höchstform auf und bescherte den Wolfern ein wonnig-warmes Straßenfest in ihrem romantischen Moseldorf. Drei Tage lang wurde kräftig gefeiert, und bei traumhaften Temperaturen bis in die Abendstunden war natürlich auch die Feststimmung fantastisch.

Zum 16. Mal schon gibt es das Straßenfest, und 16 Stände luden dazu ein, den Riesling zu genießen und sich mit den zahlreich angebotenen Leckereien eine gute Grundlage zu schaffen, um den edlen Rebensaft noch ausgiebiger zu verkosten. Hunderte hatten sich eingefunden, dicht gedrängt, Schulter an Schulter, Glas an Glas, lauschten sie den Eröffnungs-Ansprachen und Grußworten, die durch abwechslungsreiche musikalische Einlagen unterbrochen wurden. Allerlei Ehrengäste waren in Wolf, darunter Stadtbürgermeister Alois Weber und VG-Bürgermeister Ulrich Weisgerber, die Traben-Trarbacher Stadtweinkönigin Roxanne I. und ihre Kröver Kollegin Mosella Desiree mit Weinprinzessin Friederike, der Kröver Bürgermeister Elmar Trossen und der Wolfer Ortsvorsteher Rudolf Brixius, die Stadtbeigeordneten Renate Braband und Peter Sündermann, Rainer Thielen vom Wolfer Bauern- und Winzerverband, Klaus Bürkle von der Tourist-Information und eine Abordnung der Traben-Trarbacher Schröterzunft sowie der Stadtgarde. Die Traben-Trarbacher Kindertanzgruppe "Moselblümchen" unter Leitung von Anke Servatius und Erika Jensen führten zu flotter Musik ihre Tänze auf und erfreuten damit die Zuschauer. Zur musikalischen Unterhaltung trugen aus Wolf die Feuerwehrkapelle und die Altstadtmusikanten bei, und aus den Niederlanden waren vier Stimmungskapellen angereist. Sogar aus Norwegen waren Musiker eingetroffen, um das Straßenfest zu bereichern. Bürgermeister Alois Weber freute sich denn auch verschmitzt, in Wolf so viele auswärtige Gäste begrüßen zu können, aus den Niederlanden, aus Norwegen und sogar aus Kröv. Ulrich Weisgerber überbrachte die Grüße der Verbandsgemeinde und meinte, die Wolfer hätten, was das Wetter betrifft, es mal wieder "ordentlich und richtig getroffen" und Ortsvorsteher Brixius appellierte an die Gäste: "Sprechen Sie dem Wein zu." Doch das taten diese schon eifrig, noch bevor die offizielle Eröffnungsfeier beendet war. Immerhin erstreckte die sich über gut 90 Minuten. "So langsam reicht es", entfuhr es einer Wolfer Bürgerin, aber bei Wein und manchem Schmankerl aus dem Kochtopf ließ sich den Ansprachen und der mitreißenden Musik gut lauschen.Dorfdichterin Erika Ketschau trug Verse vor

Dorfdichterin Erika Ketschau erhielt viel Beifall für ihre in Mundart vorgetragenen Verse, in denen sie hervorhob, dass es hier immer gute Weine gegeben habe und sie froh und stolz sei, in Wolf zu leben. Rainer Thielen freute sich in seiner Ansprache, dass die Trauben prima stehen. Die Mostgewichte seien fantastisch und ein Jahrhundertwein wachse in Wolf heran. Sein Appell an die Gäste lautete, die ausländischen Weine zu vergessen. "Trinken Sie deutschen Wein, besser noch Moselwein", rief er ihnen zu. Nach den Salutschüssen der Stadtgarde war das Fest dann endlich eröffnet und die Plätze an Tischen und Bänken wurden knapp. Überall wurde geschmaust, geschlemmt und geschlürft und für jeden Feinschmecker, Futterer und Freund frischer, spritziger Weine fand sich das Passende. Der Straßenfest-Express war unermüdlich im Einsatz und beförderte bis in die Nacht die Traben-Trarbacher nach Wolf und zurück, und dank der neuen Schiffsanlegestelle konnten die Besucher erstmalig auch auf dem Wasserweg an- und abreisen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort