Wunderschön anzusehen und gesund

Es blüht und duftet im Ürziger Gewürzgarten. Vor fünf Jahren wurde auf dem Gelände ein ehemaliger Weinberg oberhalb von Ürzig in Anlehnung an die Weinlage "Ürziger Würzgarten" ein mediterraner Kräutergarten angelegt. Seitdem haben viele Besucher den Garten bewundert und konnten gleichzeitig von dort einen einzigartigen Blick auf die Mosellandschaft genießen.

Ürzig. (sim/red) Die Vielfalt der Sorten im Ürziger Gewürzgarten ist ein Erlebnis für Pflanzenfreunde und Menschen, die gut und gerne kochen. In dem terrassierten Gewürzgarten wachsen und blühen 8500 Stauden in über 150 Sorten, mehrere tausend Zwiebelpflanzen, viele einheimische Sträucher und über 20 verschiedene Wildrosen und historische Rosen. Im Garten finden sich auch traditionelle Heil- und Gewürzpflanzen.

Küchenkräuter haben keimhemmende Wirkung



In Ürzig ist es gelungen, eine sinnliche Verbindung zwischen Weinbau und Kräutergarten herzustellen. 157 000 Euro hatte seinerzeit die terrassierte Anlage gekostet, 90 Prozent der Kosten hatte das Land übernommen. Das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel bietet regelmäßig Führungen durch den Kräutergarten an. "Genieße die Region" heißt eine Seminarreihe, in dem der Wein und die Kräuter im Mittelpunkt stehen. Die Teilnehmerinnen des Seminars "Würzen mit Kräutern" waren begeistert von der Auswahl und den fachkundigen Erläuterungen durch Günter Erbes, genannt "Kräuter-Günter".

Nach der Besichtigung des Kräutergartens folgten die Teilnehmerinnen der Einladung von Doris Kuhnen und Petra Bonerz zu einem Imbiss aus der Kräuterküche. Petra Bonerz: "Küchenkräuter bieten in der Ernährung viele gesundheitliche Vorteile. Sie fördern die Verdauung, wirken anregend auf die Nierenfunktionen, beruhigen das Nervensystem oder haben antibiotische, also keimhemmende Wirkungen. Durch den phantasievollen Einsatz von Kräutern kann die Verwendung von Kochsalz reduziert werden." Kräuter sollten am besten frisch verwendet werden. Falls kein Kräutergarten vorhanden sei, biete sich der Anbau im Blumenkasten oder Blumentopf an.

Kräuter schmecken und riechen nicht nur gut, einige haben auch sehr schöne Blüten. Kräuter sollten nur kurz gewaschen und unmittelbar vor der Verwendung zerkleinert werden, da sich Aroma- und Wirkstoffe leicht verflüchtigen. Frische, zarte Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Zitronenmelisse sind immer direkt vor Verzehr an die Speisen zu geben, nicht mitkochen. Für den Wintervorrat eignet sich am besten das Einfrieren; sie werden so haltbar gemacht und können in gefrorenem Zustand dem Essen zufügt werden. Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei oder Oregano kann man dagegen auch gut mitkochen oder -backen. Diese Kräuter eignen sich gut zum Trocknen. Auch zur Herstellung von Kräuterölen oder -essigen sollte man getrocknete Kräuter nutzen.

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