Zahn der Zeit nagt an vielen Fahrbahnen

Einige Straßen in Alt-Kues verfügen über das regionaltypische Natursteinpflaster. Weitere, zur Sanierung anstehende, Straßen sollen hinzukommen. Die geschätzte Gesamtsumme beläuft sich auf 315 000 Euro.

 Schlechter Zustand: Neben Rosenbergstraße und Pützstraße sollen auch der Bereich an der „Lehn“ (links) und ein Teil der Goethestraße (hinten) ausgebaut werden. TV-Foto: Clemens Beckmann

Schlechter Zustand: Neben Rosenbergstraße und Pützstraße sollen auch der Bereich an der „Lehn“ (links) und ein Teil der Goethestraße (hinten) ausgebaut werden. TV-Foto: Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. (cb) An einigen Straßen in Alt-Kues nagt der Zahn der Zeit besonders stark. Rosenbergstraße, Pützstraße und der Bereich um die "Lehn" sind in einem schlechten Zustand - unter anderem weil die Fahrbahn mehrfach aufgebrochen werden musste, um Schäden unter der Erde zu beseitigen. Stefan Morbach (Ingenieurbüro Brück-Saxler) hat am Montagabend dem Stadtrat eine mögliche Planung für die Sanierung und den Ausbau der Straßen vorgestellt.

Das Gremium hat sich für eine Pflasterung mit Natursteinpflaster ausgesprochen. Damit sollen auch diese Straßen ein ortstypisches Bild erhalten. Die Rosenbergstraße ist 170 Meter lang, die Pützstraße verläuft über 80 Meter, der "Lehn"-Bereich umfasst 400 Quadratmeter. Es mache Sinn, so Morbach, noch das 50 Meter lange Teilstück der Goethestraße (von der Lehn bis zur Schillerstraße) mitzusanieren.

Morbach schätzt den finanziellen Aufwand auf insgesamt 315 000 Euro. Diese Summe könne sich aber noch, je nach Ausschreibungs-Ergebnis, um zehn bis 15 Prozent nach oben oder unten bewegen, erläuterte der Fachmann. Ein Teil der Kosten wird auf alle Bürger im Stadtteil Kues (ohne Plateau) umgelegt und über die wiederkehrenden Beiträge erhoben.

Die Fahrbahnbreite in der Rosenbergstraße und in der Pützstraße wird bei etwa 3,90 Metern liegen. Dazu kommt ein etwa 1,10 Meter breiter Gehweg. Beide Straßen sind relativ wenig frequentiert. Mehr Betrieb herrscht auf dem Teilstück der Goethestraße. Die gesamte Breite (einschließlich Gehweg) betrage 8,60 Meter. Die Fahrbahn werde auch als Parkraum genutzt. "Trotzdem beträgt die Straßenbreite 4,50 Meter", erläuterte Morbach. Es könne auch weiter geparkt werden, es soll dafür aber Regeln geben. Das Ingenieurbüro wird jetzt an die Feinplanung gehen. Bis 15. Oktober müssen die Förderanträge gestellt sein. Vor Frühjahr 2010 werde es voraussichtlich zu keiner Ausschreibung kommen, sagte Morbach.

Die Bürger werden im Vorfeld in einer Versammlung über die Arbeiten informiert. Sie können dort auch Wünsche und Anregungen anbringen.

Ums Geld geht es auch bei der Fremdenverkehrsbeitrags-Satzung. Anfang 2002 war den Beherbergungs-Betrieben ein Zuschlag von jeweils 20 Euro pro Bett und Jahr auferlegt worden. Damit sollten Beitragsausfälle kompensiert werden. Viele Betriebe legten Einspruch ein. Die Stadt schaltete einen Anwalt ein. Dieser habe, so Stadtbürgermeister Wolfgang Port, eine Rechtsunsicherheit attestiert.

Anfang 2008 wurde die Bettenzulage wieder außer Kraft gesetzt. Mittlerweile seien auch alle Verfahren aus der Welt, berichtete Heiner Nilles, Büroleiter der VG-Verwaltung Bernkastel-Kues.

Am Montag hat der Stadtrat die Bettenzulage rückwirkend zum 1. Januar 2007 abgeschafft. Dies ist eine Reaktion auf die wieder gestiegenen Beiträge. Für diese gibt es bundesweit einen sogenannten Reingewinnsatz. Dieser habe sich, so die Verwaltung, ab 2007 wieder stark erhöht.

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