Zang-Haus und Museum bald fertig

Die Außenanlagen am Maler-Zang-Haus und Museum in Birkenfeld nehmen Gestalt an. Vermutlich zeitgleich mit ihnen wird auch die keltisch-römische Dauerausstellung fertig.

Birkenfeld. (kpm) Etwa drei bis vier Wochen haben die Gärtner und Landschaftsgestalter noch rund ums Maler-Zang-Haus und das benachbarte Museum des Vereins für Heimatkunde zu tun, rechnet Petra Zwetsch von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Birkenfeld.

Ebenfalls 14 Tage bis drei Wochen wird nach ihren Schätzungen noch der Aufbau der keltisch-römischen Dauerausstellung im Obergeschoss des Seitenflügels in Anspruch nehmen. Danach ist vermutlich auf absehbare Zeit Schluss mit Neuigkeiten aus dem Birkenfelder Museum.

Ideen, wie dieses nach und nach noch attraktiver gestaltet werden könnte, gibt es noch etliche - durchweg aus jener Zeit, als Regina Geiß-Dreier, Gattin des damaligen Bürgermeisters und Doktors der Alten Geschichte, als ehrenamtliche Leiterin des Hauses mit einem modernen museumspädagogischen Konzept frischen Wind in die angestaubten Sammlungen des ehrwürdigen Heimatkundevereins blies.

Einige dieser "Erlebnis-Stationen" konnten in der jetzt zu Ende gehenden Bauphase verwirklicht werden. Beispielsweise die in den Boden des Ausstellungsraumes eingelassene Bestattungskammer eines keltischen Fürsten, dem Siesbacher Grab nachempfunden. Oder die begehbare Rekonstruktion eines Pfostenhauses, die antike Eisenverhüttung, die Körnermühle oder der Palisadenzaun.

Anderes - wie die multimediale "Zeitmaschine", ein römisches Orakel und die Nachbauten antiker Instrumente oder eine gemütliche Museums-Cafeteria - muss wohl als Wunschtraum abgehakt werden. Zwar hat das Land bereits vor Jahren eine Förderzusage für einen zweiten, noch einmal rund 600 000 Euro teuren Bauabschnitt gemacht. Weiterhin ungeklärt aber ist, ob und wie die Verbandsgemeinde ihren Eigenanteil an der Finanzierung aufbringen soll. Allein die prekäre Haushaltssituation sei der Hauptgrund für den zuletzt schleppenden Fortschritt der laufenden Baumaßnahme gewesen, sagt der neue Verbandsgemeinde-Bürgermeister Bernhard Alscher.

Mehr noch: Er äußerte auch ernsthafte Zweifel am Konzept des Birkenfelder Museums. "Kelten und Römer hat es nicht nur hierzulande, sondern im gesamten Südwesten Deutschlands gegeben", sucht er nach einer speziellen Thematik für das Birkenfelder Museum.

Weiter als bis zu den Oldenburgern, denen einst im Wiener Kongress das Stückchen Birkenfelder Land zugesprochen wurde, ist er allerdings noch nicht gekommen. Auch räumt er ein, dass mit der Allerwelts-Thematik auch ohne historisch einmalige Exponate eher Besuchermassen anzusprechen sind als mit dem Spezialthema Oldenburg.

Positiv bewertet Alscher den Einzug der Tourist-Information "Oldenburger Land" ins Museumsfoyer: Nicht nur die Öffnungszeiten konnten erheblich verlängert werden, Birkenfeld-Besucher finden auch ihre Anlaufstelle dort, wo man sie suchen würde. Darum denkt die Verbandsgemeinde bereits über eine erhebliche Service-Verbesserung nach: Weil auch das Büro der Tourist-Info nicht Tag und Nacht geöffnet sein kann, könnte eine elektronische Anzeige außerhalb der Dienstzeiten über freie Gästebetten und Birkenfelder Sehenswürdigkeiten informieren.

Noch scheut der Bürgermeister allerdings die dafür geschätzten Kosten in knapp fünfstelliger Höhe.

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