"Zauberflöte"vor traumhafter Kulisse

MANDERSCHEID. Nach dem Erfolg von "Nabucco" vor zwei Jahren wird am 1. September Mozarts "Zauberflöte" auf der Turnierwiese der Niederburg aufgeführt. Die Ausführenden kommen vom Musiktheater Lodz.

Die Koloratur-Arie der Königin der Nacht ist sicherlich das bekannteste Stück aus Mozarts märchenhafter Oper "Die Zauberflöte". Am 1. September können sich alle Opern-Fans und solche, die es werden wollen, dieses Werk live und vor traumhafter Kulisse anhören: Das Musiktheater Lodz gastiert mit dem Werk auf der Turnierweise der Niederburg. Im vergangenen Jahr begeisterte Nabucco von der Staatsoper Stettin am gleichen Ort. Im Mozart-Jahr kommt das etablierte polnische Musiktheater mit 75 Künstlern mit Mozarts letzter Oper in die Burgenstadt. Das Musiktheater mit 60-jähriger Tradition spielt im Herbst und Winter im eigenen Haus in Lodz, ansonsten tourt es durch Europa.Klassische Aufführung mit üppigen Kostümen

Wie die Besetzung des Ensembles unter der musikalischen Leitung von Andrzej Knap am 1. September aussehen wird, ist noch unklar. Ramona Walter von der Veranstaltungsagentur Aktiv Event, die auch "Nabucco" nach Manderscheid brachte, erklärt: "Das Musiktheater tritt mit wechselnder Besetzung auf. Da täglich woanders gesungen wird, sind frische Stimmen wichtig. Es wird auf gleich bleibende Qualität geachtet." Die klassische Aufführung mit üppigen Kostümen, die in ein antik-imaginäres Ägypten entführen, und mit einem nicht ganz so üppigen, aber mobilen Bühnenbild stellt die Veranstalter in Manderscheid vor eine logistische Herausforderung. Walter: "Mit dem Sattelzug, mit dem wir Bühne und Stühle hertransportieren, können wir nicht bis zum Spielort fahren. Deshalb müssen wir alles vom 40-Tonner auf 7,5-Tonner umladen." Auch für die Helfer vor Ort ist die Veranstaltung eine Herausforderung. Rainer Schmitz, Leiter der Tourist-Information: "Im vergangenen Jahr haben wir uns zusammen mit der Veranstaltungsagentur zwei bis drei Tage Zeit für den Aufbau genommen. Diesmal müssen 24 Stunden reichen. Es wird über Nacht gearbeitet." Doch die Manderscheider sind ein bewährtes Team. Sie waren in diesem Jahr bereits am Deutschen Wandertag beteiligt, bereiten ein Mountainbike-Rennen im September mit vor und organisieren kurz vor dem Opern-Open-Air das traditionelle Burgenfest. Doch die Termindichte bringt auch Vorteile. Schmitz: "Die Hütten vom Burgenfest werden für die Oper wieder verwendet."Veranstalter verspricht gute Sicht und Akustik

Für eine gute Akustik soll eine dezente Tonanlage sorgen. Gute Sichtverhältnisse verspricht die Bühne, die auf 1,30 Meter hoch gefahren wird. Stadtbürgermeisterin Christel Praum versichert: "Bei ,Nabucco' habe ich gut gesehen, obwohl ich spät gekommen bin." Und die Stadtbürgermeisterin ist bekanntlich nicht die Größte. Auch ansonsten werden die Besucher gut versorgt: Ein Shuttle-Bus bringt sie von der Stadt zur Turnierwiese. Lokale Betriebe bieten in der Pause Häppchen und Getränke an. Nur das Wetter haben die Veranstalter noch nicht im Griff. Walter ist jedoch optimistisch. "In drei Jahren mussten wir noch keine Open-Air-Veranstaltung absagen." Zudem ist bestmöglich vorgesorgt: Das Orchester spielt unter einem Zeltdach, die Solisten singen auf der überdachten Bühne, und für 1100 Besucher liegen Regencapes bereit. Karten für die Opernveranstaltung, die vom Trierischen Volksfreund präsentiert wird, gibt es in den TV-Presse-Centern Trier, Bitburg und Wittlich, unter der TV-Tickethotline 0651/7199-996 sowie im Internet unter der Adresse www.intrinet.de/tickets. Der Shuttle-Bus fährt ab 18.30 Uhr. Die Haltestellen: Ceresplatz, Rathaus und Alte Molkerei.

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