Auch diesmal waren Schüler, aber auch Lehrer voller Tatkraft und willens, ihre Arbeit zu leisten, damit sinnvolle und notwendige Anschaffungen in Rutare/Ruanda ermöglicht würden. Nur 34 Mädchen und Jungen zogen es vor, stattdessen zum "Unterricht" in die Schule zu kommen. Wie vor fast zwei Jahren liefert die Liste der Arbeitsstellen sowie die der ausgeführten Arbeiten - beide sehr vielfältig - einen bunten Querschnitt durch alle erdenklichen Tätigkeitsbereiche. So wurde im Bettenfachgeschäft, in der Werbeagentur, auf dem Bau, im Supermarkt, aber auch im Architekturbüro, in Kirchen- und Zivilgemeinde, in der Kindertagesstätte und im Seniorenheim, beim Makler und Notar oder im Krankenhaus und auf der Autobahnraststätte geschuftet. Die Arbeitsstätten lagen nicht nur innerhalb des Einzugsbereichs der Schule, sondern auch in Mülheim, Piesport, Eisenschmitt, Cochem, in Trier und sogar in Luxemburg. Man verdingte sich als Kellner, Putzfrau, Monteur, Aktensortierer, Malerin, Pferdeknecht, Botin, Straßenmusikantin oder Bücherflohmarkt-Betreiber. Es wurden Leitungen verlegt, Waren etikettiert, Flyer und Exposés erstellt, Pfarrbriefe ausgetragen, Keller entrümpelt, Haare gewaschen, Autos poliert, Grundschulkinder auf ihrer Wanderung betreut, Brötchen ausgetragen und Pizzas belegt. Auch unzählige Arbeiten im und rund ums Haus, im Garten oder Weinberg der eigenen Familie oder bei Bekannten und Verwandten trugen zum Erfolg bei. Etliche Arbeitgeber entlohnten den jeweiligen Einsatz mehr als großzügig, sahen sie doch hierin ihrerseits eine Möglichkeit, die Partnerschule zu unterstützen. Das Geld wird in voller Höhe den Partnern in Rutare zur Verfügung gestellt und eine sinnvolle Verwendung durch das Koordinationsbüro in Kigali garantiert.