"Zentrale Forderungen wurden übernommen"

ZELL. (dju) Die Ankündigung von Vorstand und Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Zeller Land, keine erneute Fusion anzustreben, ist bei der "Interessengemeinschaft für den Erhalt der Raiba Zeller Land" auf "Zustimmung und Genugtuung"gestoßen.

"Mit der Zusicherung, dass die bisherigen Fusionspläne nicht weiter verfolgt und bestehende Arbeitsplätze erhalten werden, der Bereitschaft, Kooperationen mit Nachbarbanken zu intensivieren und Maßnahmen zur Verbesserung des Kundenkontakts zu ergreifen, hat die Leitung der Bank die zentralen Forderungen für die zukünftige Geschäftspolitik der Bank übernommen", so die Fusionskritiker in einer Erklärung. Hans-Joachim Mons und Hermann Josef Simonis hatten sich im Juli nach der gescheiterten Fusion mit der Raiffeisenbank Bernkastel-Wittlich an den Vorstand und den Aufsichtsrat gewandt und Auskunft über die zukünftige Strategie der Raiffeisenbank Zeller Land eingefordert. Außerdem hatten sie mit der Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gedroht.Schreiben an alle Mitglieder

Im August hatte der Vorstand in einem Schreiben an die Mitglieder sowie in einer Pressekonferenz und in einem Brief an die Interessengemeinschaft darauf hingewiesen, dass eine weitere Fusion nicht mehr angestrebt werde. Die Raiba Zeller Land werde statt dessen nun versuchen, durch Kooperationen mit anderen Genossenschaftsbanken und durch ein umfassendes Beratungsangebot eine starke Bank für die Region zu bleiben (der TV berichtete). "Ob diese Äußerungen von Vorstand und Aufsichtsrat tatsächlich einer neu gewonnenen Einsicht oder der Furcht vor der von uns in Erwägung gezogenen außerordentlichen Generalversammlung entspringen, sei dahingestellt", heißt es in der Erklärung der Interessengemeinschaft. Wenn den Erklärungen nun auch Taten folgen würden, fände dies jedenfalls die Zustimmung der Interessengemeinschaft. Damit scheint die Einberufung einer außerordentlichen Mitgliederversammlung vorerst vom Tisch zu sein. Nicht jedoch die Kritik an Vorstand und Aufsichtsrat der Raiba Zeller Land. Denn in der Erklärung kündigen die Fusionsgegner erneut an, dass sich die Bank-Verantwortlichen vor den Mitgliedern für ihre Vorgehensweise verantworten müssten.Klage vonMons liegt Landgericht vor

Dies könnte dann auf der turnusgemäßen Generalversammlung im nächsten Frühjahr der Fall sein. Bis dahin könnten auch einige noch anhängige Rechtsstreitigkeiten geklärt sein. So liegt beim Landgericht in Koblenz eine Klage von Hans-Joachim Mons bezüglich der Vorstandsbezüge und der Pensionsrückstellungen vor, das Cochemer Amtsgericht verhandelt demnächst den Ausschluss von Dr. Hermann-Josef Simonis.

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