Zermürbender Kampf gegen die Leukämie

Die Suche nach einem geeigneten Spender für die in Manderscheid aufgewachsene Sabine Röhl war bislang ohne Erfolg. Seit vergangenem Jahr leidet die 53-Jährige, die seit 2001 Landrätin von Bad Dürkheim ist, an Leukämie.

 Sabine Röhl wartet auf eine Stammzellenspende. Foto: Archiv

Sabine Röhl wartet auf eine Stammzellenspende. Foto: Archiv

Manderscheid/Bad Dürkheim. Auch in ihrem Heimatlandkreis Bernkastel-Wittlich setzen sich Menschen für Sabine Röhl ein. Bislang brachten die Typisierungsaktionen keinen Erfolg. "Nach außen hin merkt man es ihr eigentlich gar nicht an: Sie gibt sich fröhlich, freudig und gelassen", sagt Manfred Letzelter von der Kreisverwaltung Bad Dürkheim. Doch der Schein trügt. "Sie bekommt seit einigen Wochen eine leichte Chemotherapie", fügt er hinzu. Und wie es dann weitergeht, weiß keiner. Nur eines steht fest: Die Aussichten sind derzeit nicht besonders gut. Denn bei Letzelters Chefin Sabine Röhl wurde vergangenes Jahr Leukämie diagnostiziert. Und damit die aus Manderscheid stammende Landrätin von Bad Dürkheim überhaupt eine Chance hat, benötigt sie dringend eine Stammzellenspende (der TV berichtete).

Mehrere Typisierungsaktionen wurden in den vergangenen Monaten veranstaltet, doch bislang war die Suche nach einem genetischen Zwilling ohne Erfolg. Dafür aber konnten im Rahmen dieser Typisierungen immerhin Spender für zwei weitere Krebspatienten gefunden werden. Für die 53-jährige Sabine Röhl jedoch geht die Suche weiter.

"Das Warten zermürbt natürlich zusätzlich", sagt Letzelter, der erst vor wenigen Tagen mit seiner Chefin gesprochen hat.

So kommt die Landrätin, die seit vergangenen November beurlaubt ist, immer wieder in der Kreisverwaltung vorbei, um nach dem Rechten zu schauen. "Sie besucht uns ab und zu, bleibt aber nie lange, da sie relativ schnell müde wird."

Wie Letzelter erklärt, gibt es unter den bisherigen Spendern einige, "bei denen acht von zehn Faktoren" übereinstimmen. Doch sei das Risiko zu groß, dass diese Spenden vom Körper nicht angenommen werden, was den Verlauf der Erkrankung zusätzlich negativ beeinflussen würde, fügt er hinzu.

"Die Ärzte wollen das erst wagen, wenn sich ihr Zustand so verschlechtert, dass sonst keine andere Möglichkeit mehr besteht." red

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