Zeugnisse keltischer Vergangenheit

Birkenfeld · Seit 14 Jahren wird am Keltischen Ringwall Otzenhausen geforscht. Im Blickpunkt der Forschungsarbeiten steht dabei nicht nur der Ringwall an sich, sondern auch sein historisches Einzugsgebiet mit Siedlungen und Gräberfeldern von der oberen Prims bis an die Nahe.

Birkenfeld. Die gemeinnützige Firma Terrex hat eine Wanderausstellung zur keltischen Vergangenheit gestaltet, die jetzt in der Kreisstadt zu sehen ist. Eine hölzerne Nachbildung des Keltenfürsten vom Glauberg, benannt nach dem Fundort des Originals in Hessen, "grüßte" die Besucher der Sonderausstellung im Birkenfelder Landesmuseum. Landrat Dr. Matthias Schneider, Vorsitzender des Vereins für Heimatkunde im Kreis Birkenfeld, begrüßte viele Gäste zur Eröffnung. Schirmherrin Elfriede Pauli berichtete von einem Klassenausflug zum Hunnenring. Damals benötigte man noch einen Ausweis, um von Birkenfeld nach Otzenhausen zu gelangen.
Thomas Fritsch, der als Archäologe die Forschungsarbeiten betreut, stellte die gemeinnützige Gesellschaft Terrex vor, die sich die Erforschung des historischen Bauwerks zur Aufgabe gemacht hat. Er erinnerte daran, dass es Mitglieder des 1843 gegründeten Vereins für Altertumskunde im Fürstentum Birkenfeld waren, die im Jahr 1844 die ersten keltischen Relikte fanden. So ist die Ausstellung auch eine perfekte Ergänzung zur Keltenabteilung im Museum, zumal die Originalfunde aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hier zu bewundern sind.
Bei einer Führung wurde deutlich, dass durch die Ausgrabungen am Hunnenring vieles über das Leben der Kelten wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte. Von Mitgliedern des Freundeskreises keltischer Ringwall gestaltete Modelle vermitteln einen Eindruck, wie die gewaltige Anlage vor mehr als 2000 Jahren ausgesehen haben könnte. Die Ausstellung beinhaltet die wichtigsten Ergebnisse der mehr als einer Dekade wissenschaftlicher Arbeit im und um den keltischen Zentralort Ringwall Otzenhausen. Funde aus der Festung sowie aus Siedlungen und Gräberfelder zeichnen das Bild einer keltischen Mikroregion am Südrand des Hunsrücks vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis in die gallo-römische Zeit. Die Exponate werden durch Repliken des Freundeskreises keltischer Hochwald ergänzt.
Die Ausstellung kann bis 9. Dezember von Dienstag bis Freitag, 10 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr, und Sonntag, 14 bis 17 Uhr, besichtigt werden. Gruppenführungen sind möglich nach Absprache unter Tel. 06782/9834571 oder E-Mail, info@landesmuseum-birkenfeld de red

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